Die erfolgreichste Lösung für dauerhafte Sichtbarkeit bei Google? Eine genau geplante Content-Strategie, die alle wichtigen Keywords enthält. Klingt kompliziert, ist es aber nicht.
Eine gründliche Keyword-Recherche hilft Dir, Deinen Content-Plan zu erstellen. Finde heraus, wonach Deine Zielgruppe im Internet sucht, welche Inhalte sie zu einem bestimmten Suchwort erwartet und unter welchen Voraussetzungen Du mit Deinen Texten punkten kannst. Wie das funktioniert, erkläre ich Dir hier.
Was genau sind eigentlich Keywords?
Zu Beginn schauen wir uns genauer an, was Keywords eigentlich sind und warum Du sie für Deine SEO-Strategie nicht unterschätzen solltest.
Keywords kurz erklärt
Wenn Du bei Google oder einer anderen Suchmaschine eine Suchanfrage eintippst, wird das im SEO-Bereich Keyword genannt.
Die Keywords, die wir recherchieren möchten, sind also die Begriffe, nach denen ein Nutzer im Internet sucht, wenn er Deine Webseite finden soll. Bei einem Keyword muss es sich nicht immer nur um ein einzelnes Wort handeln. Oft werden mehrere Begriffe kombiniert eingegeben, manche Nutzer tippen sogar ganze Sätze oder Fragen in den Suchbereich ein.
Womit wir zum nächsten Punkt kommen:
Kategorien von Keywords
Man unterscheidet in der Suchmaschinenoptimierung zwischen zwei Kategorien von Keywords:
Short-Tail-Keywords und Long-Tail-Keywords.
Bei Short-Tail- oder Head-Keywords handelt es sich um kurze Suchanfragen, die aus einem oder wenigen Wörtern bestehen. Sie haben oft ein höheres Suchvolumen, werden also von vielen Personen gesucht, sind allerdings auch ungenauer.
Long-Tail-Keywords hingegen bestehen aus mehreren Wörtern und sind dadurch spezifischer. Das Suchvolumen bei Long-Tail-Keywords ist in der Regel geringer. Da sie jedoch genauer ausformuliert sind, wissen wir bei Long-Tail-Keywords genauer, welchen Inhalt der Suchende erwartet und können diesen daher spezifisch bereitstellen.
Das Ergebnis: Die Conversion-Rate, also grob gesagt die Anzahl an Nutzern, die auch zu Kunden werden, ist bei längeren Suchanfragen höher. Daher lohnt es sich, diese bei der Content- und Keyword-Planung miteinzubeziehen.
Die Grafik zeigt: Das Suchvolumen sollte nicht der einzige Indikator für gute Keywords sein. Bei Long-Tail-Keywords ist die Interaktion der Nutzer mit den Inhalten deutlich höher. So vermeidest Du eine hohe Absprungrate (Quelle: Tobias Gabel – SEO-Consulting).
Die Suchintention: Interpretation von Suchanfragen
Unter der Suchintention versteht man die Absicht, die ein Nutzer hat, wenn er einen Suchbegriff bei Google eintippt. Keywords werden danach eingeteilt, ob der Nutzer sich zum Beispiel über etwas informieren möchte, einen Kauf tätigt oder eine Dienstleistung in der Nähe in Anspruch nimmt.
Ein wichtiger Faktor für die Qualität der Suchergebnisse ist die korrekte Interpretation der Suchanfragen durch Google.
Wir unterscheiden bei Keywords die folgenden Suchintentionen:
- Informational: Topinambur, Walnüsse
- Transactional: Samsung App XY herunterladen, Walnüsse kaufen
- Commercial: Heizpilz, Waschmaschine
- Navigational: OMT Linkbuilding, Zalando Kleider
- Brand: OMT, Zalando
Eine Suchintention kann auch lokal sein. Der Nutzer möchte zum Beispiel den nächstgelegenen Geldautomaten finden oder eine Wegbeschreibung abrufen.
Möchtest Du mit Deiner SEO-Kampagne Erfolge erzielen, solltest Du die Suchintentionen erkennen und unterscheiden können. Nur so kannst Du in der späteren Content-Planung die passenden Inhalte für ein jedes Keyword zur Verfügung stellen.
Um die Suchintention zu bestimmen, schaust Du Dir an, welche Inhalte zu dem Keyword ranken. Damit Du ein Gefühl dafür bekommst, wie Du die Keywords der richtigen Suchintention zuordnest, habe ich Dir nachfolgend einige Beispiele aufgelistet.
Beispiel 1: Informational Keyword
(Quelle: Google – 19.08.2021).
Zu dem Keyword “Topinambur” werden bei Google Tipps, Rezepte, Definitionen, Anleitungen zum Anbau und Ähnliches angezeigt.
Der Fokus liegt ganz klar darauf, dem Nutzer passende Informationen zum Thema zu bieten.
Obwohl rechts auf der Ergebnisseite Anzeigen geschaltet werden, handelt es sich hier nicht um ein kommerzielles Keyword.
In den organischen Suchergebnissen finden sich nur Ratgeber- und Info-Seiten.
Hast Du eine kommerzielle Webseite, wirst Du zu diesem Keyword keine Chancen auf eine gute Platzierung haben.
Beispiel 2: Commercial Keyword
(Quelle: Google – 19.08.2021).
Sehen wir uns die Ergebnisseite zu dem Keyword “Heizpilz” an, fällt ganz oben die Google-Shopping-Box ins Auge. Dem Nutzer werden passende Produkte angezeigt, zudem werden viele Anzeigen geschaltet.
Auch in den organischen Ergebnissen dominieren Onlineshops. Auch wenn Google eine Box mit ähnlichen Fragen anzeigt – der Fokus liegt ganz deutlich auf dem Kauf des Produktes.
Einen Ratgeber kannst Du zu diesem Thema nicht auf der ersten Ergebnisseite platzieren.
Aus dem Suchergebnis zum Keyword “Heizpilz” lässt sich aber noch mehr ablesen: In der Ergebnisliste finden sich Preisvergleichs-Webseiten wie zum Beispiel „idealo.de“. Auch Erfahrungsberichte, in diesem Fall von „test.de“, werden uns angezeigt.
Daraus können wir ableiten, dass potentielle Kunden sich vor dem Kauf eines Heizpilzes genauer informieren möchten, um das beste Produkt zu finden.
Wie findest Du die richtigen Keywords?
Grundsätzlich geht es beim Online Marketing darum, neue Nutzer, potentielle Kunden und somit Profit zu generieren. Auch wenn Keywords mit hohem Suchvolumen auf den ersten Blick als bessere Option erscheinen, ist dies noch lange kein Garant für mehr Profit.
Damit Du nicht in das falsche Keyword investierst und am Ende keine Umsätze generierst, solltest Du im Vorhinein unbedingt eine detaillierte Keyword-Recherche durchführen. Wie das funktioniert, erkläre ich Dir jetzt.
Wecke das Interesse Deiner Nutzer – das AIDA-Modell
Das Akronym “AIDA” steht für die vier Begriffe Attention, Interest, Desire und Action.
Es beschreibt die Phasen, die eine Person durchläuft, bis sie zu einem aktiven Kunden wird.
Die Phasen lassen sich als Wahrnehmung, Interesse, Kaufabsicht und Kauf interpretieren.
(Quelle: Tobias Gabel – SEO-Consulting).
Diese vier Schritte verbinden sich mit den Suchintentionen der Keywords. Stellen wir uns beispielsweise vor, wir haben einen Onlineshop, der Walnüsse verkauft:
1. Wahrnehmung – Informational
Die Wahrnehmungsphase ist der erste Schritt, in dem eine Person ein Bedürfnis verspürt oder das erste Mal mit dem Produkt in Berührung kommt.
Sucht jemand nach dem Keyword “Walnüsse gesund”, kommt er über einen gut platzierten Ratgeberartikel das erste Mal mit unserem Produkt in Berührung.
Conversion: Keine! Der Kunde hat noch kein Interesse an einem Kauf, wie auch das Suchergebnis der EatSmarter aus den Top 10 zeigt.
Potential: Wir stärken die Bekanntheit unserer Marke und generieren Traffic auf unseren Ratgeber. Dadurch wird nicht nur unser Angebot bekannter, Ratgeberartikel fördern auch den natürlichen Backlinkaufbau und machen Journalisten und Blogger auf uns aufmerksam.
2. Informationssuche – Navigational
Kennt der Nutzer unsere Marke, sucht er in Phase zwei gezielt nach einem Brand-Keyword.
Diese sogenannte „navigierende Suchanfrage“ lautet dann in unserem Beispiel z. B. „Seeberger Walnüsse“. In den Suchergebnisseiten wird das Unternehmen „Seeberger“ und die Landingpage für Walnüsse angezeigt.
Kommt ein Nutzer über eine navigierende Suchanfrage auf Deine Webseite, ist das ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass er Dich bereits kennt.
Conversion: Noch keine! Eine Kaufabsicht muss noch entwickelt werden. Wie wir hier im Beispiel auch erkennen, ist die Seite eher informativ gestaltet.
Potential: Du kannst Kunden in diesem Schritt weiter von Dir überzeugen. Zeige Dein Angebot oder Deine Firmenphilosophie. Diese Keywords eignen sich für Kategorie- oder Startseiten.
3. Kaufabsicht – Commercial
Ein Keyword in dieser Phase kann zum Beispiel “Welche Walnüsse sind die besten?” sein.
Der Nutzer weiß in diesem Schritt bereits, dass er Walnüsse kaufen möchte, allerdings hat er sich noch nicht für ein spezifisches Produkt oder eine Marke entschieden.
Conversion: Der Nutzer hat eine klare Kaufabsicht, deswegen ist die Chance auf eine Conversion deutlich höher.
Potential: Du kannst die Kaufentscheidung der Nutzer aktiv beeinflussen, in dem Du Dein Produkt vorteilhaft präsentierst und Deine Seite verkaufsfördernd gestaltest.
Überzeuge den Besucher Durch Erfahrungsberichte zum Produkt, Bewertungen anderer Kunden oder einen Produktvergleich.
4. Kauf – Transactional
Das Keyword “Walnüsse kaufen” ist ganz klar darauf ausgerichtet, ein Produkt zu erwerben. Der Nutzer befindet sich nun in der letzten Phase des AIDA-Modells.
Conversion: Der Nutzer steht kurz vor dem Kauf, er muss nur noch herausfinden, wie und wo er das Produkt kauft.
Potential: Du musst den Nutzer nun davon überzeugen, seinen Kauf in Deinem Shop zu tätigen. Die entsprechende Landingpage sollte das Produkt von seiner besten Seite präsentieren, die Vorteile herausstellen und den Nutzen erklären.
Achte auf die Usability der Produktseite. Der Nutzer muss das Produkt einfach und komfortabel bestellen können.
Verläuft der Kaufprozess kompliziert und holprig, bricht der Nutzer die Transaktion wahrscheinlich ab und sucht sich einen anderen Anbieter.
Benötigst Du für jedes Keyword eine eigene Seite?
Aus der Analyse der Suchintention kannst Du auch ablesen, ob Du für ein Keyword eine eigene Unterseite benötigst oder ob Du mehrere Keywords in einer Seite unterbringen kannst.
Hast Du zwei Keywords, die thematisch zwar gleich sind, aber die SERP-Analyse zeigt, dass ein Keyword informationsgetrieben und das andere Keyword transaktional ist, benötigen beide Keywords eine eigene Unterseite, die auf die Suchintention abgestimmt ist. Für die Prüfung gibst Du jedes Keyword in einem eigenen Tab bei Google ein und schaust Dir die erste Ergebnisseite an (Top 10 SERPs).
Sind die Ergebnisse für beide Keywords mehr oder weniger gleich, kannst Du beide Suchbegriffe mit einer Unterseite abdecken. Unterscheiden sich die Ergebnisse stark, sind mehrere Unterseiten nötig. Besonders die Top 3-5 Suchergebnisse sind entscheidend und höher zu gewichten als die Positionen 6-10.
Tipp: Die eigene Browser-Historie und das eigene Suchprofil nehmen Einfluss auf die Suchergebnisse, die Dir angezeigt werden.
Führe Deine Analyse daher immer im Inkognito-Modus des Browsers durch oder – noch besser – verwende ein Tool, dass Dir die Suchergebnisse neutral anzeigt. Für die Beispiele habe Ich das SEO-Tool von „Semrush“ genutzt.
Bedenke auch, dass die Suchergebnisse sich regelmäßig ändern können. In ein paar Monaten kann die Ergebnisseite zum gleichen Keyword komplett anders aussehen.
Während Nischenthemen konstant die gleichen Ergebnisse anzeigen, können stark umkämpfte Keywords und News-Bereiche ständigen Veränderungen unterworfen sein.
Mein Beispiel:
Das Unternehmen “Emil Hartstahl” möchte für die folgenden Keywords in Google ranken:
- MIM (Suchvolumen 3.600)
- Metallpulverspritzguss MIM (Suchvolumen 70)
Die beiden Keywords beschreiben grundsätzlich das gleiche Thema. Jedoch erhält man bei Google völlig unterschiedliche Ergebnisse.
In den nachfolgenden Ausschnitten, direkt aus der Google-Suche, wird deutlich, dass das Keyword „MIM“ im Vergleich zu „Metallpulverspritzguss MIM“, ganz andere Suchergebnisseiten (SERPs) in den Top 10 anzeigt.
Zur Verdeutlichung habe ich die einzelnen Bereiche markiert und beschriftet.
(Quelle: Google – 19.08.2021).
(Quelle: Google – 19.08.2021).
Zusammenfassung – Lösung:
Sowohl für das Keyword „MIM“ als auch für den Suchbegriff „Metallpulverspritzguss MIM“ benötigst Du eine eigene Landingpage, da sich die Inhalte und die dafür rankenden Domains deutlich unterscheiden.
Bestes Beispiel dafür sind die Seiten „Richter Formteile“, „Pulvermetallurgie“ und „Sintex“, die jeweils mit einer anderen Unterseite in den Top 10 erscheinen. Ganz offensichtlich ist es auch bei „Frauenhofer“, die für „MIM“ gar nicht in den Top 10 erscheinen, für „Metallpulverspritzguss MIM“ dagegen auf Platz 2.
Im Nachgang musst Du Dir natürlich noch die Inhalte der einzelnen Seiten genau anschauen und was genau Du an Themen abdecken musst, damit Du für die Suchanfragen ranken kannst.
Zumindest weißt Du aber schon mal, dass Du zwei Landingpages benötigst.
Welcher Inhalt für welches Keyword?
Hast Du die Suchintention Deiner Keywords bestimmt, stellt sich im nächsten Schritt die Frage, welchen Content Du für welches Keyword bestenfalls bereitstellst. Nur mit dem richtigen Inhalts-Typ kannst Du die Suchintention des Nutzers treffen.
Content-Typen sind zum Beispiel:
- Ratgeber
- Leistungsseite
- Shop-Kategorieseite
- Shop-Produktseite
- Glossarseite
- Startseite
Um herauszufinden, welchen Content-Typen die Nutzer zu einem bestimmten Keyword erwarten, schaust Du Dir die Top-platzierten Webseiten zum jeweiligen Keyword an.
Halte Dich einfach daran, welches Inhaltsformat in den Top 5 Suchergebnissen am häufigsten verwendet wird.
Bedenke: Sind die ersten Ergebnisse zu Deinem Keyword allesamt Blog- oder Ratgeberartikel, wirst Du mit einer Shop-Kategorieseite nicht ranken können.
Damit Du immer schnell bestimmen kannst, welche Art von Inhalten der Nutzer sehen will, kannst Du Dich an der 3-C-Regel von ahrefs orientieren.
Die drei Cs stehen für den Content-Typ, das Content-Format und den Content-Blickwinkel. Der Content-Typ beschreibt dabei die übergreifende Kategorie der jeweiligen Unterseite. Bei dem Content-Format handelt es sich um das Format, in dem der Text geschrieben ist und der Content-Blickwinkel beschreibt das Alleinstellungsmerkmal, welches den Nutzer ansprechen soll.
Stelle für die ersten fünf Suchergebnisse in diesen drei Kategorien fest, was für ein Inhalt zu Deinem Keyword rankt:
Content-Typ:
- Blogartikel
- Kategorie-Seite
- Produktseite
- Landingpage
Content-Format:
- Ratgeber
- Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Aufzählung
- Test- und Erfahrungsbericht
- Produktvergleich
Content-Blickwinkel:
- nach Zielgruppe: z. B. für Fortgeschrittene
- nach Preis: z. B. kostenlose Erstberatung
- nach Qualität: z. B. wasserfeste Kleidung
- nach Zeitraum: z. B. in 3 Monaten zu mehr
Wie läuft die Keyword-Recherche in der Praxis ab?
Nachfolgend erkläre ich Dir, wie Du in fünf einfachen Schritten zur perfekten Keyword-Analyse kommst.
Schritt 1: Ideen sammeln
Es gibt zwei Ansätze, bei denen Du Deine Keyword-Recherche starten kannst. Als Ausgangspunkt kannst Du entweder ein Seed-Keyword nutzen, also ein Keyword, welches Dein Oberthema ausdrückt, oder Du beginnst mit einer Konkurrenzanalyse.
Option 1: Seed-Keyword
Ganz am Anfang Deiner Keyword-Recherche beginnst Du mit einem Brainstorming.
Beantworte dafür folgende Fragen:
- Wie nennst Du Dein Produkt oder Deine Dienstleistung?
- Wie nennen Deine Kunden Dein Produkt / Deine Dienstleistung?
- Gibt es mehrere Bezeichnungen für Dein Angebot?
- Welches Problem Deiner Kunden kannst Du mit Deinem Produkt / Deiner Dienstleistung lösen?
Alle Wörter, die Du Dir im Zuge des Brainstormings notierst, sind Deine Seed-Keywords. Diese gibst Du nun in Dein Keyword-Tool ein.
Am Anfang geht es erst einmal darum, möglichst viele Keywords herauszufinden. So stellst Du sicher, dass Du keine potentielle Rankingoption übersiehst.
Hast Du Deine Liste vervollständigt, geht es an die Analyse der einzelnen Suchbegriffe.
Keyword-Tools
Für die Keyword-Recherche kannst Du das kostenlose Keyword-Tool Ubersuggest von Neil Patel nutzen. Du hast pro Tag allerdings nur ein begrenztes Freikontingent.
Gib dazu einfach Deine gewünschte Suchphrase (Suchanfrage) ein.
(Quelle: neilpatel.com.)
Im Anschluss erhältst Du mehrere Keyword-Vorschläge (433 Stück) inklusive Suchvolumen.
Zusätzlich findest Du ähnliche Schlüsselwörter, die semantische Nähe zu Deiner Suchanfrage haben (1.365 Stück).
(Quelle: neilpatel.com)
Für kleine und gelegentliche Keyword-Recherchen ist das Tool Ubersuggest die perfekte Lösung.
Für professionelle Analysen empfehle ich Dir kostenpflichtige SEO-Tools wie ahrefs, Semrush und Sistrix. Diese bieten zudem auch die Möglichkeit die Wettbewerber detailliert zu analysieren.
Mein Tipp:
Eine kleine und smarte Lösung bietet auch noch der KWFinder, der preislich deutlich günstiger ist als die obigen SEO-Tools. Auch hier kannst Du ebenfalls die Wettbewerber hinsichtlich Keywords analysieren.
Option 2: Konkurrenzanalyse
Startest Du mit einer Konkurrenzanalyse, schaust Du Dir das Verhalten Deiner stärksten Mitbewerber im Internet an.
Um Deine Webseite mit der des Wettbewerbs zu vergleichen, kann die Keyword-Gap-Analyse von Semrush helfen. Gib Deine URL und die Deines Konkurrenten ein und Du siehst im direkten Vergleich, zu welchen Keywords ihr jeweils rankt. Dann kannst Du analysieren, wo bei Dir noch Optimierungspotential vorhanden ist.
Im Beispiel vergleichen wir die beiden Jagdausrüstungs-Shops frankonia.de und livingactive.de. Wir sehen, wer für wie viele Keywords rankt, für welche Keywords beide Webseiten in den Suchergebnissen erscheinen und – am wichtigsten für die Analyse – welche Keywords der Konkurrent abdeckt, die für unsere eigene Webseite noch fehlen. Diese nehmen wir in unsere Keyword-Recherche mit auf. (Quelle: Semrush)
Schritt 2: Keywords gruppieren
In diesem Schritt setzt Du Dich daran, die Keyword-Liste wieder auszumisten. Sortiere Begriffe aus, die nicht zu Deinem Angebot passen und somit für die Zielgruppe nicht interessant sind.
Anschließend strukturierst Du Deine Liste und teilst alle Keywords entsprechenden Kategorien zu:
1. Gruppiere die Keywords nach Suchintention
Bestimme für jedes Keyword, ob es einen informativen, transaktionalen, navigierenden oder kommerziellen Charakter hat.
2. Definiere Fokus-Keywords
Suche die Suchbegriffe heraus, auf die Du den Content-Plan ausrichten möchtest. Das können zum Beispiel Nischenthemen oder Deine Top-Seller sein.
3. Teile die Keywords einer Phase der Customer Journey zu
Nimm Dir das AIDA-Modell zur Hilfe und entscheide für jedes Keyword, welcher der vier Phasen es am besten zugeordnet werden kann.
4. Stelle Beziehungen zwischen den Keywords her
Überlege Dir, welche Keywords thematisch zusammenpassen. Dabei geht es nicht nur darum, Kategorien zu erstellen, sondern auch, die Themengebiete untereinander zu verknüpfen.
Lässt sich ein Keyword aus Kategorie A auch mit einem Keyword aus Kategorie B verknüpfen, solltest Du das in Deiner Keyword-Recherche berücksichtigen.
Ein Online-Shop für Möbel würde zum Beispiel “Bettgestelle” aus der Kategorie “Betten und Schlafen” mit “Nachttische” aus der Kategorie “Tische” verknüpfen können.
Am leichtesten geht die Sortierung der Suchbegriffe in einer Excel-Tabelle. Im Internet findest Du praktische Excel-Vorlagen für die Keyword-Recherche.
Schritt 3: Keywords bewerten
Hast Du Deine Keywords gruppiert, geht es an die Bewertung. Wir möchten herausfinden, wie hoch der Schwierigkeitsgrad ist, für ein bestimmtes Keyword auf der ersten Ergebnisseite zu ranken.
Dafür schauen wir uns wieder die SERPs zu dem jeweiligen Keyword an. An den Webseiten, die auf den oberen Plätzen ranken, kannst Du einschätzen, wie viel Aufwand für eine gute Platzierung nötig wäre und bei welchen Keywords die Erfolgsaussichten gut sind.
Vergleiche die Top-5-Plätze im Suchergebnis mit Deiner eigenen Webseite.
Du kannst Dich an folgenden Metriken orientieren:
a) Größe, Aufbau und Umfang der Webseite
Ähnelt Deine Webseite der Webpräsenz der Konkurrenz? Wie viele Unterseiten hat Deine Seite, ist die Seitenstruktur vergleichbar?
b) Domainautorität
Die Domainautorität bildet die Glaubwürdigkeit einer Webseite ab. Je höher der Wert, desto mehr Vertrauen haben Nutzer und Suchmaschinen in die Inhalte auf dieser Webseite. Der Wert wird aufgrund des Alters der Domain, der Nutzerinteraktion, des Backlinkprofils und weiteren Faktoren erstellt.
Doch wie findest Du die Autorität Deiner Webseite und der Webseiten der Konkurrenz heraus? Aufschluss geben Tools wie Sistrix, Semrush oder ahrefs. Diese geben für jede Webseite ein Rating zur Domainautorität ab, welches Du mit dem Rating Deiner eigenen Seite vergleichen kannst.
(Quelle: Semrush)
Priorisiere nun die Keywords, bei denen Deine Erfolgschancen hoch sind. Verlasse Dich dabei jedoch nicht nur auf die Tools. Gerade, wenn Du ein Nischen-Produkt anbietest, welches Deine Mitbewerber nicht zu 100% abdecken, kannst Du trotz starker Domains auf den ersten Plätzen ein gutes Ranking erzielen.
Als Spezialist (Nischen-Experte) kannst Du Generalisten (z. B. Amazon) teilweise sehr leicht „outperformen“ und besser in den Rankings abschneiden, da Du deutlich relevanter für die Suchanfrage bist.
Schritt 4: Content-Typ festlegen
Lege nun für die Keywords, die Du ausgewählt hast, einen Content-Typ fest. Das machst Du, wie bereits oben beschrieben, mithilfe der Suchintention.
Für informationsgetriebene Suchbegriffe werden Ratgeber, Erklär-Videos, Anleitungen oder Aufzählungen erwartet, auch mit Glossaren, Definitionen oder FAQs kannst Du punkten.
Bei kommerziellen Suchbegriffen erwartet der Nutzer stattdessen Kaufratgeber, Produkt- und Kategorieseiten, Erfahrungsberichte oder Kundenbewertungen.
Schritt 5: Logische Seitenstruktur festlegen
Nun ist Deine Content- und Keyword-Recherche fast fertig. Um ein gutes Ranking zu erzielen, ist aber nicht nur der Inhalt wichtig, auch die richtige Position der Unterseite im Gesamtkontext der Webseite ist von Bedeutung. Nicht nur für den Nutzer, auch für die Suchmaschinen ist es für die Interpretation des Inhaltes wichtig, dass dieser an der richtigen Stelle platziert ist.
Google präferiert dabei die sogenannte Silo-Seitenstruktur:
(Quelle: Tobias Gabel – SEO-Consulting)
Stelle Dir bei der Ausarbeitung der Keyword-Struktur die folgenden Fragen:
- Was sind die Themenschwerpunkte bzw. Themenbereiche meiner Webseite im Abgleich mit meinen Keywords?
- Wie sollten aufgrund dessen Verzeichnis- und URL-Struktur aussehen?
Fazit: In wenigen Schritten zum SEO-Contentplan
Keywords sind das A und O auf dem Weg zum Ranking-Erfolg. Die Keyword-Recherche sollte daher innerhalb Deiner SEO-Kampagne einen essentiellen Platz – noch vor der Content-Planung – einnehmen. Anhand der Keyword-Recherche kannst Du Dein gesamtes weiteres Vorgehen abstimmen. Auch, wenn es zu Beginn nach sehr viel Arbeit aussieht – wenn Du strukturiert nach dem 5-Schritte-Plan vorgehst, kommst Du ganz einfach zur qualifizierten Keyword-Analyse.
Und die Arbeit lohnt sich: Steckst Du viel Geld und Arbeit in die Suchmaschinenoptimierung für das falsche Keyword, generierst Du keinen Profit. Identifizierst Du hingegen die richtigen Keywords für Deine SEO-Strategie, erreichst Du die richtige Zielgruppe und machst ganz einfach aus Nutzern echte Kunden.
Demnächst findest Du bei uns übrigens ein neues Webinar in dem Dir erklärt wird, wie Du eine gute SEO-Strategie aufstellst:
Hallo, ich finde Keyword Recherche ist – genauso wie andere SEO Elemente – wichtiger denn je geworden. Wer seine Webseite gezielt mit dem Content vorran bringen will, tut gut daran sich eine Strategie bereit zu legen. Insbesondere weil die Inhalte am besten immer neue Themen und relevante Suchbegriffe beinhalten sollten. Das erhöht die Chance über Suchmaschinen gefunden zu werden. Aber es dauert auch seine Zeit bis die harte Arbeit die Früchte zeigt. Manchmal erst nach Jahren, weil natürlich erst mit der Zeit relevante Links zum Content gesetzt wird. Dabei kommt es nicht zwingend darauf an, ob kostenlose oder kostenpflichtige Tools… Weiterlesen »