Affiliate Marketing einfach erklärt!
Definition, Basics & Vergütungsmodelle

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Was ist Affiliate Marketing?

Affiliate Marketing ist ein internetbasiertes Provisionssystem, welches auch als „Partnerprogramm“ bezeichnet wird. Unternehmen die Produkte in einem Online-Shop verkaufen, bezahlen Provision an andere Webseiten-Betreiber, wenn die Nutzer, die über einen sogenannten „Affiliate Link“ zu ihrem Shop geschickt werden, etwas kaufen.

Wenn auch Du Dich mit dem Thema Affiliate Marketing beschäftigen willst, findest Du hier auf unserer Affiliate Marketing-Themenwelt zahlreiche Informationen, Webinare, weiterführende Artikel, Podcastfolgen, eBooks und einen Leitfaden, der Dir beim Start helfen wird.

Lerne hier, wie Du mit Affiliate Marketing als Unternehmen Deine Reichweite und Verkäufe im Internet steigern bzw. wie Du als Partner dieser Unternehmen an diesem Erfolg partizipieren kannst.

Affiliate Marketing Webinare

Legende: Für Anfänger geeignet Einsteiger, aber Basiswissen vorhanden Fortgeschrittene Experten

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Affiliate Marketing in der Pra...

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Affiliate Marketing Artikel

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Affiliate Marketing Podcastfolgen

Aktuelle Folge

Ausbau der Online-Umsätze durch strategische Affiliate-Aktionen – OMT-Podcast Folge #056

Affiliate-Marketing ist immer noch ein Big Player im Online Marketing und für viele Online Marketer ein gutes Neben- oder sogar Haupteinkommen. Wie du als Online Händler die Reichweite anderer Webseiten nutzen kannst ...

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Affiliate Marketing eBooks

Affiliate Marketing Konferenzen

Recap Affiliate Marketing Konferenz - Affiliate Conference

Inhaltsverzeichnis Publisher

  1. Was ist Affiliate Marketing?
  2. Wie funktioniert Affiliate Marketing?
  3. Erstellung einer Affiliate Marketing Strategie
  4. Auswahl und Integration passender Affiliate Partnerprogramme
  5. Vorteile und Nachteile sowie Herausforderungen und Risiken für Publisher
  6. Hilfestellung für den Start: Schritt-für-Schritt zum Affiliate Marketing
  7. Tipps für ein erfolgreiches Affiliate Marketing

Inhaltsverzeichnis Advertiser

  1. Entwicklung und Festlegung von Provisionsstrukturen
  2. Auswahl passender Netzwerke und Affiliate Partner
  3. Bereitstellung von Werbeformaten
  4. Vorteile und Nachteile sowie Herausforderungen und Risiken für Advertiser
  5. Tipps für ein erfolgreiches Affiliate Marketing

 

Was ist Affiliate Marketing?

Affiliate Marketing ist ein internetbasiertes Provisionssystem, welches auch als „Partner-Marketing“ bezeichnet wird. Unternehmen (im Affiliate Marketing auch als Advertiser oder Merchant bezeichnet), die Produkte in einem Onlineshop verkaufen, bezahlen, über ein Affiliate Partnerprogramm, Provision an andere Webseiten-Betreiber, wenn die Nutzer:innen, die über einen sogenannten „Affiliate-Link“ zu ihrem Shop geschickt werden, etwas kaufen.

Beim Affiliate Marketing unterstützen Partner – auch Affiliates oder Publisher genannt – von Advertisern diese mit Online-Werbemaßnahmen. Im Gegenzug erhalten sie eine, in der Regel, Performance-abhängige Vergütung.

Der Unterschied beispielsweise zur Bannerwerbung ist also, dass die Bezahlung abhängig von der Aktion des Nutzers bzw. der Nutzerin auf der Zielseite ist und nicht von einem einfachen Klick auf die Werbeanzeige.

Wenn der oder die User:in nicht die gewünschte Aktion tätigt, wird keine Provision ausgezahlt. Dafür ist die Vergütung beim Affiliate Marketing deutlich höher als bei der einfachen Bannerwerbung.

Affiliate Marketing hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des modernen Online Marketings entwickelt. Es basiert auf einem leistungsorientierten Provisionsprogramm und zählt deshalb auch zum Performance Marketing.

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a) Warum Affiliate Marketing für Unternehmen und Affiliates attraktiv ist

Für Unternehmen bietet die Affiliate Marketing Disziplin eine Möglichkeit, ihre Kampagnen- und Marketingaktivitäten zu erweitern und damit auch in Markt- und Werbeumfelder einzusteigen, die eigenständig nicht betreut oder umgesetzt werden können. Dadurch kann die Reichweite erhöht und neue Umsatzmöglichkeiten können erschlossen werden. Advertiser können hierbei auch mit speziellen Nischen-Publishern für eine zielgruppengerechte Werbeansprache zusammenarbeiten, sodass sowohl bestehende als auch potenziell neue Kunden angesprochen werden können.

Affiliate Marketing dient hierbei als kosteneffizienter und eher risikoarmer Marketingkanal, da in der Regel eine Performance-abhängige Vergütung der Partner erfolgt. Im Vergleich zu anderen Kanälen und Disziplinen mit beispielsweise CPC-Vergütungsstrukturen ist im Affiliate Kanal also eine bessere Kontrolle der Budgets möglich.

Zudem ist je nach Publisher-Segment auch eine gewisse Skalierbarkeit möglich, zum Beispiel kann mit Hilfe von Gutschein- oder Cashback-Partnern und durch darüber ausgespielte Incentivierungen ein Uplift von Produktkäufen erzielt werden.

Für Publisher ergibt sich durch Affiliate Marketing die Möglichkeit, ihre eigenen Inhalte zu monetarisieren. Eine Skalierung der eigenen Marketing-Aktivitäten und Verdienstmöglichkeiten wird dahingehend ermöglicht, dass beispielsweise die Zusammenarbeit im Affiliate Marketing auf mehrere Advertiser ausgeweitet werden kann und damit mehrere Inhalte beworben werden können.

Eine Diversifikation der eigenen Maßnahmen und Inhalte kann durch Zusammenarbeit mit mehreren Advertisern erfolgen, dadurch ergibt sich auch eine geringere Abhängigkeit zu einzelnen Anbietern und bessere Verhandlungsmöglichkeiten in Bezug auf Provisionen und Werbemaßnahmen.

Zudem kann Nischen-Expertise aufgebaut und vorteilhaft genutzt werden, um sich in bestimmten Bereichen als TOP-Publisher zu etablieren.

Die Einstiegshürden für Advertiser und Publisher sind generell gering. In der Regel erfolgt eine Zusammenarbeit über spezialisierte Affiliate Netzwerke, über die relevante Aspekte wie Tracking, Statistiken und Provisionsabrechnungen abgewickelt werden.

Wie funktioniert Affiliate Marketing und wer ist beteiligt?

Im Rahmen des Affiliate Marketing werden Vertriebs- und Netzwerkpartnerschaften zwischen unterschiedlichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen genutzt, um Produkte und Dienstleistungen online zu vermarkten.

Diese Internet-Vertriebsnetze werden zwischen einem Werbetreibenden (Advertiser) und einem Vermittler (Publisher) aufgebaut, die eine Online-Marketing-Kooperation beschließen. Der Publisher fungiert als Schnittstelle zwischen Händler/Advertiser und potenziellen Kunden. Für viele Betreiber von Nischenwebsites (aber auch großen Webseiten) sind die Affiliate Provisionen eine gute Einnahmequelle geworden.

Merchant/Advertiser (Werbetreibender)

Als Merchants, Seller oder auch Advertiser werden die Anbieter der Dienstleistungen und Produkte bezeichnet. Um mehr Traffic auf seiner Website und damit Neukunden zu generieren, möchte er auch über die Websites Dritter auf seine Produkte aufmerksam machen.

Hierfür sucht er nach passenden Werbeflächen, die seine gewünschte Zielgruppe ansprechen könnten. Dies könnten freie Flächen auf Blogs, in Onlineshops oder auf anderen geeigneten Websites sein.

Vorteil dieser Methode sind definitiv die geringen, anfallenden Kosten. Da eine Vergütung des Vermittlers nur im Erfolgsfall erfolgt, muss der Advertiser nur für die tatsächlich erfolgte Vermittlung eines Kunden aufkommen. Erfolg wird in diesem Fall als Aktion des Kunden definiert.

Das kann beispielsweise der Klick auf einen Banner oder ein abgeschlossener Kauf im Onlineshop des Merchant sein. Zusätzlich profitiert er von der dauerhaften Platzierung seiner Unternehmensmarke, die auch bei ausbleibender Aktion des Kunden wahrgenommen wird. So wird die Bekanntheit seiner Marke gesteigert und die Präsenz in den Köpfen der Zielgruppe erhöht.

Affiliate/Publisher (Vermittler)

Affiliates oder auch Publisher sind die Betreiber der Websites oder Nischenwebsites, die freie Werbeflächen für die Advertiser bereitstellen, um deren Angebot zu bewerben. Dazu platziert er die vom Advertiser bereitgestellten Werbemittel, wie beispielsweise Bilder, die den potenziellen Kunden über einen Link auf die Website mit dem eigentlichen Angebot führen.

Besonders effektiv ist die Platzierung von themenverwandten Produkten, die zu einer hohen Wahrscheinlichkeit Interesse bei dem oder der Besucher:in der Website erregen. Affiliate Marketing kann sich zu einer sinnvollen Ergänzung seiner potenziellen Einnahmequellen entwickeln.

Beispielsweise wäre die Bewerbung eines Shops für Hochzeitsartikel auf einem Blog über Hochzeitsplanung sinnvoller als auf einem Blog über Handwerksthemen. Ein großer Vorteil für Affiliates stellt der geringe Aufwand gegenüber dem möglichen Zuverdienst dar.

Da der Affiliate seine Website in der Regel so oder so betreibt und die Kosten dafür tragen muss, kann er seine freien Werbeflächen nutzen, um weitere mögliche Umsätze zu generieren. Hierfür muss dann nur einmalig der gewünschte Banner oder Link platziert werden.

Ein Nachteil ist, dass der Vermittler nicht unendlich viele Werbeflächen besitzt und das Risiko der Platzierung durch Besetzung dieser Ressourcen allein bei ihm liegt.

Allein durch die Platzierung des Affiliate-Links hat er ja noch keinen Cent verdient. Der Affiliate sollte also gut abwägen, welche Kooperation ihm die meisten Gewinne einbringen wird und ihm als zuverlässige Einnahmequelle dienen kann.

Funktionsweise der Partnerschaft im Affiliate Marketing

Wird eine Kooperation zwischen einem Advertiser und einem Affiliate geschlossen, wird zeitgleich eine leistungsbezogene Vermittlungsprovision vereinbart. Der Vermittler/Publisher verdient also erst dann, wenn es ihm gelingt, die Aufmerksamkeit seiner Websitebesucher:innen auf das Angebot des Händlers/Advertisers zu lenken und diese zu einer Aktion zu bewegen.

Um die Leistung und den Erfolg des Affiliate messen zu können, muss der durch ihn generierte Traffic auf der Website des Merchants zurückzuverfolgen sein. Dies geschieht durch die Integration spezifischer Codes in den Werbelinks, die den Vertriebspartner eindeutig beim Advertiser identifizieren. So kann der Händler ganz genau erkennen, von wo und vor allem von wem der Kunde auf seine Website geleitet wurde.

Diese Methode wird Tracking genannt. Die am häufigsten genutzte Tracking-Methode beim Affiliate Marketing sind sogenannte Cookies, die auf der Festplatte des Websitebesuchers bzw. der Websitebesucherin gespeichert werden und auch bei unterbrochener Aktivität die Nachverfolgung und Zuordnung zum Vermittler ermöglichen.

Üblich ist eine Cookie-Laufzeit von 30 Tagen. Danach kann keine Zuordnung des Kunden zum Affiliate mehr erfolgen. Affiliate Marketing lässt sich außerdem über ein professionelles Affiliate-Netzwerk abwickeln.

Der komplexe Ablauf im Affiliate Marketing. Hier wird die Verbindung zwischen allen notwendigen Komponenten detailliert aufgezeigt.

Der komplexe Ablauf im Affiliate Marketing. Hier wird die Verbindung zwischen allen notwendigen Komponenten detailliert aufgezeigt.

Affiliate Marketing über Affiliate-Netzwerke

Affiliate-Netzwerke wie Awin (entstand durch den Zusammenschluss von Zanox und Affilinet), Belboon, Tradedoubler, Adcell & Co. bieten eine Plattform, die unterschiedliche Funktionen wie Vermittlung von Kooperationspartnern, Übersicht über Marketingmaßnahmen, Erfolgsmessung und Ausschüttung der Provision übernimmt.

Hier bündeln sich wichtige Informationen bezüglich der vorhandenen Vertriebspartner, was eine gezielte Vermittlung zwischen den passenden Affiliates und Händlern begünstigt. Unter anderem ist sehr einfach ersichtlich, welchen Branchen oder Produkten diese zugeordnet werden können oder auch welche Bandbreite an Erfahrung Affiliates vorzuweisen haben.

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„Das Affiliate-Netzwerk ist der Dreh- und Angelpunkt.”

Wolfgang Winter

Da sich die meisten Affiliates auf bestimmte Branchen oder Werbestrategien spezialisieren, kommen nicht alle Merchants als passende Vertriebspartner in Frage. Im Affiliate-Netzwerk können die vorhandenen Merchants nach solchen Parametern gefiltert werden, was die Suche enorm erleichtert. Zudem stellen solche Netzwerke die nötige technische Infrastruktur und umfangreichen Support für eine erfolgreiche Marketing-Kooperation zur Verfügung.

Hier kann der Affiliate aus vielen unterschiedlichen Produkten diejenigen auswählen, die er bewerben möchte und es werden ihm direkt auch die passenden Werbemittel, wie beispielsweise Werbebanner, generiert und zur Verfügung gestellt.

Um den Überblick über die bestehenden Kooperationen und Werbemaßnahmen zu behalten, werden den Nutzern und Nutzerinnen alle Informationen übersichtlich aufgelistet. So können Advertiser direkt erkennen, welche Werbemittel ihre Vertriebspartner gerade aktiv auf ihren Websites integriert haben, wie erfolgreich diese abschneiden und wie hoch die jeweiligen Provisionen zum aktuellen Zeitpunkt ausfallen.

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Affiliate-Netzwerke haben im Grunde alles was sie benötigen: Kontakte zu Publishern und die Technologie.

Klaus Kuenen

Die zu zahlenden Vermittlungsprovisionen werden exakt vom System des Netzwerks berechnet und dem Merchant übermittelt. In den meisten Fällen besteht auch die Möglichkeit der automatischen Abrechnung. Natürlich erhält auch der Publisher Informationen zu seiner derzeitigen Provisionshöhe und den Erfolgen seiner Werbemaßnahmen.

Zudem kann er auf einen Blick erkennen, welche Verbrauchsgüter oder Werbemittel neu von den Merchants freigegeben wurden und ob diese zu seinem Webangebot passen. Um die Services solcher Netzwerke nutzen zu können, müssen Advertiser eine monatliche Gebühr und in den meisten Fällen auch eine umsatzabhängige Vermittlungsprovision zahlen.

Passende Affiliate Netzwerke findest Du hier!

Zusätzliche Informationen zu Inhouse Partnerprogramm-Optionen haben wir hier zusammengefasst.

a) Die häufigsten Vergütungsmodelle im Affiliate Marketing

Vermittelt der Publisher erfolgreich Kunden an den Merchant, wird dieser auf Grundlage unterschiedlicher Konditionsmodells entlohnt.

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Die häufigsten Vergütungsmodelle im Affiliate Marketing auf einen Blick.

Pay-per-Sale

Pay-per-Sale ist das klassischste der Konditionsmodelle im Affiliate Marketing und ist auch unter der Bezeichnung Cost-per-Order (CPO) bekannt. Bei dieser Form der Vergütung erhält der Affiliate für jeden Produktverkauf, der durch seine Werbemaßnahmen generiert wird, eine Vermittlungsprovision.

Dabei kann der Merchant entweder einen vorher festgelegten fixen Betrag pro Sale auszahlen oder eine prozentuale Vergütung auf den Warenwert des verkauften Produkts. So errechnet sich die Auszahlung an den Publisher beispielsweise folgendermaßen: Der Kunde kauft ein Produkt für 100 €.

Da in dem Provisionsmodell für die Partnerseite eine Vermittlungsprovision von 3 % auf jedes verkaufte Produkt festgelegt wurde, erhält der Publisher eine Auszahlung in Höhe von 3 €. Kauft der Kunde mehrere Produkte im Rahmen einer Bestellung, kann auch der Wert des gesamten Warenkorbs als Berechnungsgrundlage herangezogen werden.

Pay-per-Lead

Neben dem direkten Kauf eines Produkts ist auch der mögliche Kauf des Kunden in der Zukunft von hohem Wert für den Merchant. Führt eine Werbemaßnahme des Affiliate nicht direkt beim ersten Websitebesuch zum Kauf, wurde die Aufmerksamkeit des Kunden trotzdem auf das Produkt gelenkt und es wurde möglicherweise eine Kaufabsicht geweckt. Um diese Kaufabsicht aktiv in einen tatsächlichen Kauf umwandeln zu können, braucht der Händler die Kontaktdaten des potenziellen Kunden. Einen solchen Kundenkontakt nennt man auch „Lead“.

Ziel bei dem Abrechnungsmodell Pay-per-Lead sind im Regelfall Aktionen des Kunden, bei denen er seine Kontaktinformationen preisgeben muss.

Hierzu zählt beispielsweise die Anmeldung des Kunden für einen Newsletter, die Teilnahme an einem Gewinnspiel oder auch die Anmeldung in einem Onlineportal. Wann ein Lead als vollständig gilt, muss im Vorfeld festgelegt werden. Je mehr Daten der Kunde preisgeben muss, desto wertvoller wird der Lead für den Merchant.

„Mit dem Pay-per-Lead-Partnerprogramm können Partner ihren Blog monetarisieren und anderen Unternehmen helfen, ihre Waren und Dienstleistungen an potenzielle Kunden zu vermarkten.“

Mit dem Wert des Leads steigt dann auch die Vergütung des Publishers. Dieses Abrechnungsmodell findet vor allem bei Produkten und Dienstleistungen Anwendung, die zu komplex oder erklärungsbedürftig sind. Hierunter zählen Versicherungen oder individuelle Dienstleistungen.

Pay-per-Click

Bei dieser Vergütungsmethode erhält der Affiliate einen festgelegten absoluten Betrag pro Klick auf das platzierte Werbemittel. Hierdurch soll der Traffic auf der Website des Merchant erhöht werden. Da hierbei jedoch nur die Klicks und nicht die tatsächlichen Besuche der Website entlohnt werden, bewegt sich die Vergütung im niedrigen Cent-Bereich.

In den meisten Fällen wird eine Mindestanzahl an Klicks vorausgesetzt, um eine Ausschüttung der Vermittlungsprovision zu erreichen. Da die Qualität des Traffics und der Einfluss auf den Umsatz kritische Faktoren für den Merchant sind, sollten PPC-Partnerschaften stets gut beobachtet werden.

Pay-per-Action

Wie der Name des Abrechnungsmodells schon verrät, basiert die Vergütung hier auf einer ausgeführten Aktion durch den Kunden. Vorteil dieser Methode für den Merchant ist, dass dieser die gewünschte Aktion ganz individuell aber auch exakt definieren kann und nur für die erfolgreiche Ausführung bezahlen muss.

Hierunter fällt zum Beispiel der Download einer bestimmten Datei, das Abspielen eines Videos oder auch das Posten eines Beitrags in einem Forum. Da die Voraussetzungen sehr frei definiert werden können, fällt auch die Höhe der Provision sehr unterschiedlich aus.

CPM

Das Abrechnungsmodell Cost-per-Mille wird auf Deutsch auch Tausender-Kontakt-Preis (TKP) genannt. Vorgesehen ist hierbei eine feste Vergütung pro tausend Werbekontakten mit Nutzern und Nutzerinnen. Als Werbemittel nutzen Affiliates Einblendungen von Werbebannern oder auch Layer und PopUps. Letztere legen sich vor die eigentlich betrachtete Website und ziehen so die Aufmerksamkeit des Betrachters bzw. der Betrachterin auf sich.

Legt ein Publisher einen CPM von 2 € fest, erhält er bei 150.000 Views 150.000 / 1.000 x 2 = 300 €. Diese Form der Werbung wird von den meisten Usern und Userinnen jedoch negativ aufgefasst, da sie bei ihrem eigentlichen Anliegen, wie beispielsweise beim Lesen eines Artikels, gestört werden. Diese negativen Effekte auf das Image sollten vom Merchant immer berücksichtigt werden.

Lifetime-Vergütung

Die Lifetime-Vergütung basiert auf dem Gedanken, den Affiliate für die Vermittlung besonders wertvoller und treuer Kunden zu entlohnen. Kauft der Kunde wiederholt beim Webseitenbetreiber ein, wird dem Publisher bei jedem Kauf eine prozentuale Provision auf den Wert des Warenkorbs ausgezahlt.

So entsteht dem Publisher nur für die Erstvermittlung der Kunden und beispielsweise deren Anmeldung im Onlineshop-System ein Aufwand. „Lifetime“ muss jedoch nicht zwangsläufig „auf Lebenszeit“ bedeuten. Viele Abrechnungsmodelle beschränken die Folgeprovision auf das erste Jahr nach dem ersten Kauf oder auf einen monatlichen Betrag, solange der Kunde noch registrierter Kunde ist.

b) Die verschiedenen Publisher-Modelle im Affiliate Marketing

Affiliate-Werbemittel können die User:innen auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Wird dem User bzw. der Userin das Werbemittel an einem Punkt angezeigt, an dem es ein Kaufbedürfnis wecken oder ein Informationsbedürfnis stillen kann, ist es besonders wirksam.

Content- und Community-Publisher

Publisher, die sich auf Content und Community konzentrieren, bewerben Produkte und Dienstleistungen im Rahmen ihrer passenden Website-Inhalte. Der gewünschte Traffic wird durch interessanten und informativen oder auch einfach nur unterhaltsamen Content generiert, der den Lesern und Leserinnen einen Mehrwert bietet.

Oftmals werden Foren angeschlossen, in denen sich die User:innen austauschen und über die betreffenden Themen unterhalten können. Dieser Zweig des Publishing ist derzeit einer der erfolgreichsten Vertriebsstrategien und die sogenannten „Influencer:innen“ gewinnen anhand der Faktoren Glaubwürdigkeit, Professionalität und Image enorme Reichweiten und Verkaufszahlen.

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„Das Affiliate Marketing lebt vom persönlichem Kontakt und dem Aufbau von persönlichen Beziehungen.

Luis Arteaga

Um ein erfolgreicher Content-Publisher zu werden, musst Du Deine Zielgruppe also direkt ansprechen. Das geht nur mit gehaltvollem Content, der Deine Zielgruppe interessiert. Solchen Content zu erstellen, kostet Zeit und Mühe. Das Schwierigste dabei ist, den Aufwand immer in einem ausgeglichenen Verhältnis zu den generierten Erlösen aus Kaufinteressenten und Käufern zu halten.

Die bekanntesten Influencer:innen nutzen heute vermehrt Social-Media-Kanäle, über die der tägliche Kontakt mit den Followern und Followerinnen leicht möglich ist. Zudem bieten Kanäle wie Instagram immer mehr Marketing-Tools an, die das Bewerben von Produkten und Dienstleistungen besonders einfach machen.

So bewirbt das beliebte Fashionmodel eine bestimmte Haarpflegeserie eines Merchant, während der erfolgreiche Fitnessguru Nahrungsergänzungsmittel oder Sportkleidung bewirbt. Die Kunden denken: „Wenn es bei denen funktioniert, funktioniert es bei mir auch“. So fungieren Influencer:innen als vertrauenswürdige Vermittler:innen, deren Rezensionen Glauben geschenkt wird.

Gutschein- und Deal-Publisher

Viele Kunden vergleichen vor einem Onlinekauf die Preise und suchen auf verschiedenen Websites nach dem kostengünstigsten Angebot. Manche suchen auch direkt nach einem passenden Gutscheincode, der bei der Bestellung des gewünschten Produkts eingegeben werden kann und einen Rabatt auf den Gesamtpreis anrechnet.

Gutschein-Publisher nutzen diese Sparneigung der Kunden und posten attraktive Gutscheine und Angebote für bestimmte Produkte und Dienstleistungen auf ihrer Website. So wird der Kunde auf einen bestimmten Onlineshop gelenkt und motiviert, das Produkt dort zu kaufen.

Durch eine begrenzte Laufzeit wird der Kunde angehalten, das Produkt zeitnah zu bestellen und in vielen Fällen wird zusätzlich ein Mindestbestellwert angegeben, der für die Gültigkeit des Gutscheins erreicht werden muss.

Aufgrund der hohen Reichweite dieser Publisher sind sie zur Traffic-Generierung sehr beliebt. Da die dahinterstehende Werbeleistung dieser Publisher jedoch verhältnismäßig gering ausfällt, wird diese Variante des Publishing auch nicht sonderlich hoch vergütet.

Oft wird Kritik an diesem Zweig geübt, da die wahre Werbeleistung meist andere Publisher, wie Content-Publisher übernehmen und die Gutschein-Publisher dann kurz vor dem Bestellabschluss die Vermittlungsprovision ergattern. Vielen Merchants sind deshalb zu einer faireren Cookie-Politik übergegangen, die nicht allein den letzten gesetzten Cookie vor Bestellabschluss berücksichtigt.

Retargeting-Publisher

Beim Retargeting geht es darum, einen Kunden zum wiederholten Besuch eines Onlineshops und zum Abschluss einer Bestellung zu animieren. Viele Kunden schauen sich Produkte in einem Shop an, legen diese manchmal sogar bereits in den Warenkorb, aber schließen keine Bestellung ab.

Um das eindeutig bestehende Kaufinteresse wachzuhalten und den Kunden nicht an einen Konkurrenten zu verlieren, wird er durch Retargeting ausfindig gemacht und durch Werbemittel auf anderen Websites erneut an das Produkt erinnert.

Retargeting nutzt Cookies, mit denen die betreffenden Kunden markiert werden und eine eindeutige Identifizierung ermöglichen. Selbst, wenn der Kunde sich schon längst auf anderen Websites bewegt, wird er durch kleine Werbebanner oder andere Werbemittel erneut zum Kauf animiert. Es kann zwischen statischem und dynamischem Retargeting unterschieden werden.

Der einfache Ablauf bei Retargeting Publishern im Affiliate Marketing.

Der einfache Ablauf bei Retargeting Publishern im Affiliate Marketing.

Beim statischen Retargeting wird nur der Kunde an sich erfasst und erneut durch ein Werbemittel wie zum Beispiel einen allgemeinen Aktionsbanner angesprochen. Welches Produkt er sich angesehen hat oder für welche Produktkategorie er sich interessiert, wird nicht erfasst. Beim dynamischen Retargeting wird nicht nur der Kunde, sondern auch das Produkt oder die Produktkategorie erfasst.

Spezifische Algorithmen helfen dem Retargeting-Anbieter, passende Produkte in seine Werbemittel einzubinden, die den Kunden interessieren. Unter anderem wird hierzu auch gezieltes E-Mail-Marketing genutzt. Hierbei werden dem Kunden die für ihn interessanten Produkte noch einmal in einer E-Mail präsentiert, um das Kaufinteresse weiter zu fördern.

Suchmaschinen-Publisher

Publisher im Bereich Suchmaschinenmarketing nutzen meist Paid-Search-Anzeigen, um den Merchant und seine Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Das bedeutet, es werden kostenpflichtige Werbeplätze auf der Ergebnisseite einer Suchmaschine, wie beispielsweise Google, mit Werbung für den Merchant bespielt. Die hierfür vorgesehenen Werbebanner werden mit entsprechenden Keywords belegt, die der Kunde bei der Suche nach dem entsprechenden Produkt wahrscheinlich eingeben wird.

Gibt der Kunde diese Keywords nun in die Suchmaske ein, wird die entsprechende Werbung auf der Ergebnisseite der Suche angezeigt. Meist wählen Publisher weniger häufig verwendete Keywords, die die Paid-Search-Anbieter kostengünstiger anbieten und erstellen dann optimierte Landingpages, die den Kunden auf das gewünschte Produkt, bzw. den gewünschten Shop lenken. Zwar werden diese Keywords weniger Kunden auf die gewünschte Ergebnisseite führen, jedoch ist diese Ergebnisseite dann optimal auf die Bewerbung des betreffenden Produkts ausgerichtet.

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„Als Beispiel seien SEO-getriebene Nischen-Affiliates genannt, welche sehr zielgerichtet Seiten zu bestimmten Themen eines Merchants errichten und mit diesen ranken. Das ist immer ein Mehrwert für den Merchant der auch seinen Preis hat.”

Benjamin Ronnenberg

Hierbei müssen die Kosten für hochpreisige Keywords den Auswirkungen auf Traffic und Umsatz gegenübergestellt werden. Die Platzierung solcher Paid-Search-Anzeigen hat jedoch keinen Einfluss auf das Ranking der eigenen Website innerhalb der organischen Suche. Dies kann nur durch die SEO-Optimierung von Inhalten und Texten erreicht werden.

Cashback- und Loyalty-Publisher

Cashback- und Loyalty-Publisher geben ihren Usern einen Teil ihrer Vermittlungsprovision über Cashback-Konzepte weiter. Solche Provisionsanteile liegen in der Regel zwischen 30 %-90 % der Gesamtprovision. Die Weiterleitung an den Kunden geschieht zum Beispiel in Form von Treuepunkten oder Flugmeilen, die bei jedem abgeschlossenen Kauf gutgeschrieben werden.

Durch die fortwährende Belohnung des Kunden bei jedem einzelnen Kauf wird der Kunde fest an den Shop gebunden. Der Kunde kauft das Produkt lieber im Zusammenhang mit den zu erwartenden Treuepunkten, als bei einem anderen Anbieter, der keine Belohnung für den wiederholten Einkauf in seinem Shop anbietet. Im stationären Handel haben sich diese Cashback-Systeme bereits seit einiger Zeit etabliert.

Die vereinfacht dargestellten Schritte bei Cashback-und Loyalty-Publishern im Affiliate Marketing.

Anbieter wie Payback arbeiten mittlerweile mit den meisten großen Einzelhändlern zusammen und bieten zudem attraktive Prämien an. Aber auch online spielen Cashback- und Loyalty-Publisher wie Shoop oder Miles & More eine immer größere Rolle.

Laut dem Affiliate-Netzwerk Affilinet (heute nach dem Zusammenschluss mit Zanox unter AWIN bekannt) macht dieser Marketingzweig bereits 20 % des Gesamtumsatzes aus, der durch Affiliate Marketing generiert wird.

Verglichen mit den Gutscheinportalen, die immer noch den größten Teil von 60 % einnehmen, ist das zwar deutlich weniger, aber vergleicht man die Warenkörbe der vermittelten Kunden, fällt der eines Gutschein-Kunden in den meisten Fällen um einiges geringer aus, als der des Cashback-Kunden.

Sowohl der höhere Warenkorb als auch die hohen Kundenbindungseffekte bieten dem Merchant bedeutende Vorteile gegenüber dem Gutschein-Publishing.

Affiliate Marketing für Publisher

a) Wie kannst Du Affiliate Marketing als Publisher nutzen und mit welcher Strategie kannst Du bares Geld verdienen?

„Affiliate Marketing ist der Prozess, mit der Bewerbung der Produkte anderer Leute (oder Unternehmen) eine Provision zu verdienen. Du findest ein Produkt, das gefällt, bewirbst es und verdienst für jeden Verkauf, den Du erzielst, ein Stück des Gewinns.“ (Pat Flynn)

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Affiliate Marketing für Informationsseiten

Affiliate Marketing auf reinen Informationsseiten, wie zum Beispiel Nachrichtenseiten, ist nicht besonders beliebt, da die Leser:innen objektive und informative Nachrichten zu Ereignissen erwarten und nicht unbedingt ein Kaufinteresse hegen.

Die einfachste Möglichkeit hierfür ist die Einbindung des Programms Google AdSense, das dann über Google entscheidet, was dem Leser oder der Leserin für Werbemittel angezeigt werden. Zwar kann man auch selbst passende Leistungen bewerben, jedoch ist die Anzahl an geeigneten Produkten für diese Themeninhalte sehr begrenzt.

Informiert man beispielsweise über Hochwasser in einer bestimmten Region, wäre es zweifelhaft, Werbung für eine Versicherungsfirma einzublenden. Dies könnte von den Lesern und Leserinnen schnell als geschmacklos eingestuft werden und eher abschrecken.

Affiliate Marketing für Blogs

Blogs eignen sich hervorragend für Affiliate Marketing. Da Leser:innen sich hier über ganz bestimmte Themen informieren wollen und die Erfahrungen und Bewertungen des Bloggers bzw. der Bloggerin zu Produkten oder Dienstleistungen hören wollen, ist es einfach, ein bestimmtes Produkt zu bewerben.

Beispielsweise kannst Du ausführliche Rezensionen zu selbst getesteten Produkten schreiben und die entsprechenden Artikel ganz offensiv über Affiliate-Links verlinken. Natürlich sollten beworbene Leistungen auch zum Thema Deines Blogs passen, da die Leser:innen sonst schnell das Interesse an Deinen Artikeln verlieren und im schlimmsten Fall auch nicht mehr wiederkommen.

Ein:e weltbekannte:r Experte oder Expertin auf Deinem Gebiet musst Du aber nicht sein. Es reicht, wenn Du Produkte empfiehlst, die Du kennst und die Du guten Gewissens empfehlen kannst. Wenn Du Dich hier auf Leistungen konzentrierst, die Deinen Lesern einen wirklichen Mehrwert bieten, werden Deine Empfehlungen ernst genommen und Deine Glaubwürdigkeit wird steigen.

Um einen erfolgreichen Blog aufzubauen, sind regelmäßige Posts enorm wichtig. Das bedeutet zeitintensives Erstellen von interessanten Inhalten, jedoch ist das Einbinden von Werbelinks auf Blogs sehr einfach und kann nach Lust und Laune erfolgen.

Affiliate Marketing für Onlineshops

Nutzt Du Affiliate Marketing in Deinem Onlineshop, konkurrieren die Produkte aus dem Affiliate Programm mit Deinen eigenen.

Betrachtet man den möglichen Gewinn, ziehen die Fremdprodukte jedoch immer den Kürzeren, da Du an Deinen eigenen Produkten nicht nur eine Vermittlungsprovision verdienst, sondern einen viel höheren Umsatz und damit eine höhere Provision erzielen kannst. Zudem müssen die User deine Website verlassen, wenn sie ein Affiliate Produkt kaufen möchten.

Das leitet den Traffic auf eine externe Plattform und ist schlecht für die Conversion. Für einen reinen Onlineshop macht Affiliate Marketing deshalb nur bedingt Sinn. Betreibt man aber keinen reinen Onlinehandel, sondern eine Website, bei der der Onlineshop nur Nebensache ist, kann die Verlinkung von Affiliate Produkten sehr wirksam sein.

Gibt es viele Verbrauchsgegenstände, die zu Deinen Website-Inhalten passen und sind diese im Kontext von Affiliate Programmen zum Bewerben erhältlich, kannst Du einen Onlineshop integrieren, ohne eigene Produkte zum Verkauf anzubieten.

So bestehen manche Onlineshops einzig und allein aus Affiliate-Produkten. Weckst Du mit Deinen Inhalten gezielt das Kaufinteresse für diese Güter, erhöht die hohe Anzahl an Werbelinks in Deinem Onlineshop den Abschluss eines Kaufs durch den oder die Nutzer:in.

Affiliate Marketing für Foren/Communities

Eine Möglichkeit zum Aufbau einer Community ist die Erstellung einer Facebook-Seite. Hierbei erstellst Du eine Facebook-Seite mit interessanten Inhalten, die Deine Zielgruppe anspricht.

Skurrile oder lustige Themen sind vor allem für die Generierung organischer Reichweite und die Provokation von Likes und Kommentaren besonders beliebt.

Solche Communities wachsen oftmals sehr schnell und profitieren meistens auch von Mund-zu-Mund-Propaganda. Zudem kann man bei ungewöhnlichen Themen auch ungewöhnliche Affiliate-Produkte einbinden und bewerben, die sonst kaum beworben werden und schöpft so neue Potenziale aus.

Natürlich funktioniert dieses Prinzip auch bei anderen Communities oder bei Foren. Fokus ist der Meinungs- und Informationsaustausch und oftmals werden Foren aufgesucht, um von den Erfahrungen und Expertenmeinungen anderer User:innen zu profitieren.

Betreibst Du beispielsweise eine Community oder ein Forum zum Thema Fotografie, bieten sich Produktempfehlungen mit integrierten Werbelinks oder passende Produktbanner zu Fotoprodukten an. Hier kann man dann zum Beispiel allgemeine Themen wie Versicherungen für Fotoequipment im Header platzieren, der auf jeder Unterseite zu sehen ist.

Auf Seiten, die spezifisch auf ein bestimmtes Produkt eingehen, kann man dagegen auch spezifischerer Werbung platzieren. Ein weiteres wirksames Mittel ist die Platzierung von Affiliate-Links in den Kommentaren.

Hat ein:e User:in ein bestimmtes Problem oder möchte er oder sie unterschiedliche Meinungen vergleichen, wird eine begründete Empfehlung für ein Produkt und die Verlinkung zu diesem meist wertgeschätzt und nicht als unangenehme Werbung empfunden.

b) Auswahl und Integration passender Affiliate Partnerprogramme

Für die Auswahl geeigneter Partnerprogramme sollten Affiliates sich zunächst folgende Fragen stellen:

  • In welchem Bereich ist man mit seinen (Webseiten-)Inhalten und Werbemaßnahmen aktiv oder möchte man sein Wissen und seine Expertise als Publisher einbringen?
  • Welche Zielgruppe möchte man bedienen?

Darauf aufbauend kann eine Auswahl passender Advertiser Partnerprogramme sowie Affiliate-Netzwerke erfolgen. Generell kann auch ein Augenmerk auf Support-Möglichkeiten durch Advertiser und Netzwerke gelegt werden, die eine Entscheidung für die passenden Partnerprogramme erleichtern können.

Affiliates können sich zudem auf Portalen wie 100partnerprogramme.de eine Übersicht von Advertisern und ihren Partnerprogrammen verschaffen oder auch über die Affiliate Netzwerke nach inkludierten Partnerprogrammen suchen und somit auch einen ersten Einblick in Verdienstmöglichkeiten und Provisionsstrukturen erhalten.

Auch über gängige Suchmaschinen wie Google kann nach den gewünschten Marken und deren Einsatz von Affiliate Partnerprogrammen recherchiert werden, aber auch nach potenziell konkurrierenden Publisher-Seiten/Inhalten kann geschaut werden, ob dort bereits Affiliate Partnerprogramme beworben werden und wenn ja, welche Programme das sind.

Die infrage kommenden Partnerprogramme sollten am besten noch miteinander verglichen werden, um sich ggf. zunächst auf die potenziell wichtigsten und relevantesten Advertiser zu konzentrieren.

Hierfür können die Advertiser-/Partnerprogramm-Inhalte nach bestehenden Vorteilen geprüft werden, beispielsweise aufgrund von besseren Cookie-Laufzeiten oder Provisionen oder Conversion Rates im Vergleich zu anderen Advertisern/Wettbewerbern.

Um mit den gewünschten Partnerprogrammen zu arbeiten, muss man sich in der Regel über die Affiliate Netzwerke bei den Advertisern bewerben.

Sollte es zu Absagen der Bewerbung durch die Advertiser kommen, am besten auch noch mal nachhaken und nach den Gründen hierfür fragen – das Feedback kann dann in die weitere Arbeit als Affiliate einfließen, zum Beispiel in Bezug auf die eigenen Seiteninhalte.

Sobald Advertiser die eigenen Partnerprogramm-Bewerbungen annehmen, kann auf verschiedenes Werbematerial (wie Banner, Textlinks, Produktdaten, Gutscheine, o.ä.) der Partner zurückgegriffen und diese im eigenen Affiliate-Set-up implementiert werden.

Die Inhalte sollten hierbei im eigenen Interesse regelmäßig nach Aktualität und Funktionalität geprüft werden, um ggf. veraltete Werbemittel oder nicht funktionierende Verlinkungen in Rücksprache mit dem Advertiser auszutauschen.

Allgemein empfohlen ist auch ein regelmäßiges Testing, beispielsweise der Einsatz von verschiedenen Werbemitteln oder auch von unterschiedlichen Advertisern und Produkten.

Hierfür sollte generell auch die Entwicklung der Kennzahlen und der Marktgegebenheiten im Blick behalten werden. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang auch ein stetiger Austausch mit den Advertisern und den Affiliate-Netzwerken.

c) Vorteile und Nachteile sowie Herausforderungen und Risiken für Publisher

Vorteile und positive Aspekte:

Aus Publisher-Sicht bietet Affiliate Marketing eine effektive und gezielte Werbemöglichkeit, um eigene Inhalte zu monetarisieren. Sie selbst können dabei entscheiden, welche Partnerprogramme zur eigenen Zielgruppe passen.

Damit einhergehend kann von wenigen ausgewählten Partnerprogrammen bis hin zu einer Zusammenarbeit mit vielen Advertisern eine gewisse Skalierung der eigenen Inhalte vorgenommen werden.

Durch die Zusammenarbeit mit Advertisern besteht dabei Zugang zu einer Vielzahl von Werbematerial wie Banner, Textlinks, Produktdaten und vieles mehr.

Die Bereitstellung dieser Werbemittel sowie von Tracking- und Abrechnungs-relevanten Aspekten erfolgt dabei in der Regel ohne allzu großen Aufwand durch die Affiliate-Netzwerke, die – ebenso wie die Advertiser – auch Support im Rahmen der Zusammenarbeit und detaillierte Auswertungsmöglichkeiten bieten.

Im Allgemeinen bietet diese Disziplin neue Vertriebskooperationen mit einfachen Regeln und geringen Hürden. Für einen Start ins Affiliate Marketing benötigt man in der Regel keine allzu hohen Investitionen und man kann mit überschaubarem (finanziellen) Aufwand bereits starten.

Nachteile und negative Aspekte:

Im negativen Sinne muss festgehalten werden, dass im Affiliate Marketing in der Regel nur nach erfolgreicher Bestellung und Umsatzgenerierung eine Provisionierung erfolgt. Somit herrscht eine Abhängigkeit zu der Performance der Advertiser, also beispielsweise im Rahmen von deren verfügbaren Webseiten-Inhalten oder Conversion Rates.

Publisher sind zudem abhängig von der Attraktivität und Markenbekanntheit des Partnerprogramms/-produkts, das heißt eine Kaufentscheidung der Kunden hängt auch von der Produktvielfalt/-qualität und Shopping-Erfahrungen sowie Erlebnissen innerhalb des Advertiser-Shops ab.

Die Advertiser haben darüber hinaus die Hoheit über Provisionszahlungen, Budgetänderungen oder auch die Reduzierung der Provisionshöhen könnten also im Laufe der Zusammenarbeit immer mal wieder erfolgen.

Des Weiteren können Advertiser für werbliche Einschränkungen sorgen, die über deren eigene Partnerprogrammbedingungen, beispielsweise gewisse werbliche Umfelder, ausschließen (wie Gutscheinportale oder das Buchen/Nutzen von Suchmaschinen-Anzeigen für den eigenen Traffic-Einkauf).

Herausforderungen und Risiken:

In der Publisher-Landschaft herrscht ein hoher Wettbewerb durch andere Affiliates und damit auch Druck in puncto Werbefrequenz und Provisionsoptionen. Hinzu kommen Tracking-Abhängigkeiten zu Netzwerken und Advertisern, hier gibt es häufig auch nicht immer die volle Transparenz zu Backend-Abläufen wie Salesbestätigungen.

Die für das eigene Business relevanten Provisionsauszahlungen können teilweise stark verzögert durch Advertiser und Netzwerke erfolgen, wodurch man als Publisher eine Zeit lang in ein gewisses Investitionsrisiko geht und unter Umständen eine hohe finanzielle Vorleistung erbringen muss.

Je nach Geschäftsmodell kann man als Publisher auch abhängig zu Werbeumfeldern wie Google, Social Media Portalen, u.ä. sein – falls es hier Updates, Einschränkungen, o. Ä. gibt, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die eigenen Werbemöglichkeiten und die eigene Sichtbarkeit.

Generell gilt: Je mehr Zeit man als Publisher investiert, umso profitabler und erfolgreicher kann man sein Affiliate-Projekt aufziehen. Bei der Skalierung der eigenen Inhalte kann man aber auch schnell an seine Grenzen kommen.

Als Einzelperson, somit ist ggf. eine (kostenpflichtige) Unterstützung von weiteren Mitarbeitern bzw. Mitarbeiterinnen/Freelancern bzw. Freelancerinnen oder dauerhafte Kostenpositionen für ein professionelles Affiliate-Set-up nötig (zum Beispiel für Hosting-Gebühren, Website-Entwicklung, u.ä.).

Zu guter Letzt müssen rechtliche und steuerliche Faktoren berücksichtigt werden, hier sollte man immer up-to-date sein und über aktuellen Gegebenheiten und Rechtsprechungen Bescheid wissen.

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Der Prozess im Affiliate Marketing in den 6 grundlegenden Schritten dargestellt.

d) Wie beginne ich mit dem Affiliate Marketing? Hilfestellungen für den Start

Du hast Dich umfassend informiert und willst jetzt mit Affiliate Marketing für Dein Geschäftsmodell starten. Aber wo fängt man da an?

Folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung fasst die wichtigsten Aspekte für den Start ins Affiliate Marketing als Publisher zusammen und kann Dir beim Set-up Deines Affiliate Business helfen. Und hier bekommst Du Informationen zu einem der größten Partnerprogramme der Welt.

Schritt-für-Schritt zum Affiliate Marketing – Das musst Du beachten

1. Finde Deine passende Nische
2. Affiliate-Programme finden
3. Webseite aufbauen
4. Anmelden einer passenden Domain
5. Hosting und WordPress Installation
6. Das Layout gestalten
7. Inhalte schaffen
8. Affiliate-Links einbauen
9. Kundenfluss generieren
10. Verkaufsprozess skalieren / ausbauen

Schritt für Schritt, wie mit dem Affiliate Marketing richtig begonnen wird: vom Finden der passenden Nische bis hin zur Kundenfluss-Generierung und der Skalierung des Verkaufsprozesses.


1. Finde Deine passende Nische

Wenn Du nicht bereits eine gut laufende Website, einen beliebten Blog oder erfolgreichen Social-Media-Kanal betreibst, solltest Du Dir zunächst Gedanken über ein interessantes Themengebiet machen, über das Du ein Geschäftsmodell aufbauen kannst.

Der Markt ist bereits sehr gut besetzt und mit großen und weitverbreiteten Themengebieten wie Reisen oder Ernährung wird man es nicht besonders einfach haben.

Da Du mit den übrigen Publishern desselben Themengebiets immer um den Traffic konkurrierst und die Konkurrenz bereits sehr gut aufgestellt ist, wirst Du als Websitebetreiber grundsätzlich nur einen relativ kleinen Anteil des Traffics auf Deine Website ziehen können.

Daher ist es empfehlenswert, sich eine Marktlücke zu suchen, die einen Bedarf von Kundenseite darstellt und von Dir ausgefüllt werden kann.

Zwar sind solche kleinen Nischenwebsites meistens nicht für die große Allgemeinheit interessant und generieren zunächst nicht sehr viel Traffic, jedoch sind einige wenige Nutzer:innen, die auch wirklich an Deinem Thema interessiert sind, mehr wert, als extrem viele User:innen, die sich nur halbherzig für Dein Thema begeistern können und auch nur selten vorbeischauen.

Aber nicht nur die Nutzer:innen, auch Dich sollte das Thema begeistern oder zumindest interessieren. Nur so kannst Du langfristig wertvollen Content erstellen, der authentisch und glaubwürdig wirkt und das Vertrauen Deiner Websitebesucher:innen gewinnen und Dein Geschäftsmodell weiter stärken.

Da sich Erfolg meist erst nach einiger Zeit einstellt, brauchst Du Ausdauer und wirklich auch Lust auf das Thema, um nicht gleich wieder aufzugeben und motiviert zu bleiben.

Selbst, wenn die ersten Erfolge sichtbar werden, kannst Du nicht sofort die Hände in den Schoß legen und alles erledigt sich von selbst. Such Dir deshalb eine Nische, die zu Dir passt und Dich auch langfristig motiviert.

Hast Du Dein Thema gefunden, solltest Du Dir die Konkurrenz anschauen. Welchen Mehrwert könntest Du Deinen Usern und Userinnen bieten, den andere nicht bieten?

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„Keine Angst vor angeblich besonders starken Nischen zu haben. Auch in diesen kann man ranken und Geld verdienen, wenn man sauber arbeitet.”

Manuel Diwosch

Auf diese Themen kannst Du Dich zu Beginn dann konzentrieren und basierend darauf die Inhalte Deiner Website aufbauen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Suchvolumen Deines Themas. Sind unterschiedliche Aspekte vorhanden, zu denen Kunden im Internet Suchanfragen starten?

Können dem Thema kaufrelevante Suchbegriffe zugeordnet werden, die User:innen mit Kaufabsichten auf Deine Website lenken werden?

Hierunter fallen Suchanfragen wie „Test Produkt XY“ oder „Vergleich Produkt XY mit Produkt YZ“. Besteht ein hohes Suchvolumen, das User:innen auf unterschiedlichen Wegen auf Deine Website führen kann, steigen die Chancen auf erhöhten Traffic.

Den letzten wichtigen Aspekt Deiner Überlegungen sollte das vorhandene finanzielle Potenzial darstellen. Gibt es lukrative Partnerprogramme, über die Du Produkte oder Dienstleistungen bewerben kannst, die zu Deinem Themenfeld passen?

Hast Du Deine Nische gefunden, solltest Du Dich also auf die Suche nach einem passenden Partnerprogramm machen.


2. Affiliate-Programme finden

Bei der Suche eines passenden Partnerprogramms geht es nicht darum, die lukrativsten Provisionen bzw. Provisionsmodelle zu finden und einfach irgendein Werbemittel auf Deiner Website zu präsentieren.

Viel wichtiger ist es, die Bedürfnisse und Wünsche seiner Websitenbesucher:innen zu kennen und durch das passende Partnerprogramm anzusprechen. Gerade bei einer Nischenwebsite gar nicht so einfach.

Hierbei spielen die Absichten des Websitebesuchs bzw. der Websitebesucherin eine entscheidende Rolle. Was erwartet der oder die User:in auf Deiner Website zu finden?

Hilfreich ist hierbei eine Analyse der Keywords, mithilfe derer die Besucher:innen auf Deine Website gelangt sind. Diese Keywords wurden vom potenziellen Kunden direkt eingegeben und formuliert, weshalb sie seine Wünsche und Bedürfnisse besonders gut widerspiegeln. Solche Analysen sind zum Beispiel unter Verwendung von Google Analytics möglich.

In diesen Analyse-Tools kannst Du Dir dann auch die meistbesuchten Seiten zu den zuvor eingegebenen Keywords anzeigen lassen. Kennst Du die Bedürfnisse Deiner User:innen, kannst Du gezielt nach Affiliate-Programmen suchen, die Produkte oder Dienstleistungen bewerben, die zu Deinen Usern und Userinnen passen.

Der erste Auflaufpunkt für viele Beginner:innen ist die Seite 100partnerprogramme.de. Hier kann man nach Keywords oder bestimmten Suchbegriffen suchen und erhält eine Liste mit verfügbaren Partnerprogrammen, die Angebote zu den gewünschten Keywords bewerben möchten.

Natürlich ist es auch möglich direkt auf der Seite eines Affiliate-Netzwerks nach diesen Keywords zu suchen und sich Merchants anzeigen zu lassen, die den Suchkriterien entsprechen. Stehen nun einige Partnerprogramme zur Auswahl geht es ans Vergleichen.

Konzentriere Dich hierbei auf die sich Dir bietenden Möglichkeiten. Werden viele unterschiedliche oder auch besondere Werbemittel angeboten, die Du attraktiv auf Deiner Website einbinden kannst?

Wie hoch ist der Preis des beworbenen Produkts? Selbst, wenn die Vermittlungsprovision enorm hoch ist, kann der Preis des Produkts oder der Dienstleistung zu hoch sein und Kunden abschrecken, sodass keine Umsätze generiert werden.

Bietet das Partnerprogramm nur Vergütungsmodelle bzw. Provisionsmodelle bei tatsächlichem Verkauf an oder wirst Du auch für die Generierung von Leads entlohnt? Wie lange sind die Cookie-Laufzeiten beim Tracking?

Je kürzer die Cookie-Laufzeit, desto geringer die Chance, dass der oder die User:in innerhalb dieser Frist einen Kauf tätigt. Wie sieht die Landingpage aus, auf die Dein Affiliate-Link den oder die User:in leitet?

Je attraktiver diese gestaltet ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Umsatz und damit eine Provision generiert wird. Bevor Du Dich für ein Programm entscheidest, solltest Du im Hinblick auf Deine Situation alle Faktoren prüfen und das für Dich vielversprechendste Provisionsmodell wählen.

Ob ein Affiliate-Programm für einen selbst auch so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat, kann man im Endeffekt nur durch Austesten herausfinden.


3. Webseite aufbauen

Hast Du Deine Nische gefunden, kann es an den Aufbau und die Gestaltung Deiner Website gehen. Hierbei solltest Du von Beginn an einige Aspekte beachten, um Deine Arbeit im Rahmen des Affiliate Marketings einfacher zu gestalten.


4. Anmelden einer passenden Domain

Bevor Du mit der Gestaltung Deiner Website loslegen kannst, musst Du Dich für eine passende Domain entscheiden. Die Auswahl der Domain ist eine sehr wichtige Entscheidung und kann den Erfolg Deines Business positiv oder auch negativ beeinflussen.

Zwar hat die Domain einen immer kleiner werdenden Einfluss auf das Ranking in Suchmaschinen, aber aus Marketing-Gesichtspunkten ist die sorgfältige Wahl der Domain für Deine Website durchaus sinnvoll.

Um einen effektiven Domain-Namen wählen zu können, sollte vorher klar sein, auf welchem Weg die zukünftigen Besucher:innen die Website erreichen sollen.

Sollen die User:innen vor allem über Suchmaschinen wie Google auf die Website aufmerksam werden, sollte die Domain nicht zu kurz sein und die wichtigsten Schlüsselwörter enthalten. Bei einer regionalen Ausrichtung wäre zudem auch noch ein geografisches Keyword sinnvoll.

Plant man hingegen viel Werbung zu machen und durch Mundpropaganda und Weiterempfehlung Traffic zu generieren, sollte die Domain möglichst kurz und gut merkbar sein. Es hilft den Usern und Userinnen auch, sich an den Namen Deiner Website zu erinnern, wenn der Name leicht auszusprechen ist und höchstens zwei Schlüsselwörter enthält.

Die Endung der Domain sollte auf die Region ausgerichtet sein und nicht zu exotisch ausfallen. Am besten entscheidest Du Dich für eine der gängigsten Endungen wie .de, .eu, .com oder .net. Ist man fast ausschließlich in Deutschland aktiv, bietet sich natürlich eine .de Endung an.

Wichtig ist auch, dass Du als Domaininhaber:in offiziell eingetragen wirst. So entgehst Du der Gefahr, eines Tages nicht mehr Inhaber:in Deiner eigenen Domain zu sein.

Vorsicht ist auch bei der Verwendung rechtlich geschützter Begriffe oder Marken geboten. Hier sollte man im Zweifel vorher noch einmal nachforschen, ob die gewünschte Domain rechtlich unbedenklich ist, bevor man diese registrieren lässt.


5. Hosting und WordPress Installation

Nach Registrierung der Domain brauchst Du einen Webspace, in dem Du Deine Website aufbauen kannst. Da Du noch am Anfang Deines Projekts stehst, sollte das Hosting nicht zu teuer ausfallen, es sollten aber gleichzeitig auch die Voraussetzungen erfüllt sein, um WordPress problemlos nutzen zu können.

Meist geben die Hoster an, ob der Webspace für WordPress geeignet ist. Falls Zweifel bestehen, sollte man den Kundenservice kontaktieren und sich informieren.

WordPress ist ein vollwertiges Content-Management-System, mit dem auch Einsteiger:innen sehr gut zurechtkommen. Es bietet sehr viele kostenlose Plug-ins, die zusätzlich attraktive und praktische Funktionen für eine Website bieten.

Zudem kann der oder die Nutzer:in aus zahlreichen Layoutvorlagen – sogenannten Themes – wählen, die wiederum recht einfach an die individuellen Bedürfnisse des Users bzw. der Userin angepasst werden können.

Gibt es einmal Probleme mit WordPress, können aufgrund der Popularität der Software schnell Lösungen im Internet gefunden werden. Wird WordPress genutzt, sollten regelmäßig Updates gemacht und die Plug-ins stets auf dem neusten Stand gehalten werden, sodass die Software immer reibungslos läuft.

Die Funktion könnte auch durch die Installation zu vieler kostenloser Plug-ins behindert werden, die WordPress langsamer machen und nebenbei auch noch Sicherheitslücken darstellen könnten.

Nach Installation des CMS, sollten ein paar individuelle Einstellungen vorgenommen werden. Beispielsweise sollte entschieden werden, ob Kommentare auf der Website erwünscht sind oder nicht.

Wichtig ist auch die Festlegung des Website-Titels und -Untertitels. Sind die Einstellungen vorgenommen, geht es an das Layout der Website.


6. Das Layout gestalten

Es gibt unendlich viele Entwickler:innen, die professionell gestaltete Vorlagen mit vielen individuellen Funktionen anbieten. Leider haben diese Themes einen Nachteil: Sie sind teuer. Als Einsteiger:in nutzt man aber meistens nur einen Bruchteil der vorhandenen Funktionen und möchte direkt zu Beginn nicht unbedingt viel Geld für ein Layout ausgeben.

WordPress bietet viele kostenlose Layoutvorlagen, die für die Zwecke einer Affiliate Website völlig ausreichen. Zwar sind die Standard-Themen recht schlicht gehalten, aber dennoch sind die Layouts flexibel und gut an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.

Ein weiterer Vorteil ist, dass solche schlichten Themes im Webbrowser immer auch schneller geladen werden als komplizierte und überladende Layoutvorgaben.

Da das Ziel einer Affiliate Website immer der Klick des Users bzw. der Userin auf den Affiliate-Link darstellt, fördern schlichte Designs Deine Zielerreichung, da Deine platzierten Werbemittel hier mehr auffallen.

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„Das Layout hat sehr großen Anteil an der Conversion Rate und damit auch an den Einnahmen durch Affiliate-Marketing.”

Peer Wandiger

Natürlich sollte das gewählte Theme trotzdem ansprechend gestaltet sein und durch die verwendeten Farben und das Design das Thema der Website unterstreichen. Zwar gibt es nicht das universal optimale Layout für Affiliate Websites, jedoch gibt es ein paar Richtlinien, die eine effektive Gestaltung erleichtern.

Ein Aspekt ist beispielsweise, wie fokussiert der bzw. die User:in bereits auf ein Produkt ist. Hat er oder sie beispielsweise über Google speziell nach einem bestimmten Produkt gesucht, sollte er oder sie auf der Landingpage ein Werbemittel vorfinden, das genau dieses Produkt anbietet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ihm oder ihr dieses passende Werbemittel auch auffällt, steigt, je schlichter die Website gestaltet ist. Nur, wenn er oder sie es wahrnimmt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er oder sie den Link und nicht irgendetwas anderes anklickt.

Ist eine Website dagegen mit Informationen geradezu überladen und sind zu viele Links vorhanden, wird es schwierig, den oder die User:in auf ein bestimmtes Werbemittel aufmerksam zu machen.

Die Platzierung mehrerer Werbemittel und Links ist nur dann sinnvoll, wenn der Kunde nicht spezifisch nach einem bestimmten Produkt, sondern genauso auch nach Alternativen sucht. So kann man den Kunden eine Auswahl und im besten Fall sogar einen Vergleich der Güter bieten.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass ein Kunde am Anfang des Entscheidungsprozesses eher mehr Informationen benötigt, um sich umfassend zu informieren und Vertrauen fassen zu können. Je fokussierter der Kunde ist oder wird, umso weniger Ablenkung sollte vorhanden sein.


7. Inhalte schaffen

Qualitativ hochwertige und einzigartige Inhalte sind die Grundlage des Erfolgs beim Affiliate Marketing. Wird eine Website bei Google schlecht gerankt, sind in den meisten Fällen fehlende oder minderwertige Inhalte der Grund. Inhalte sollten aber nicht nur auf das Ranking ausgerichtet sein. Auch der Mehrwert für den Besucher der Website ist sehr wichtig.

Erfahren diese durch die Website keinen Mehrwert oder ist es ihnen nicht möglich, Vertrauen aufzubauen oder sich durch die Inhalte ihre Fragen zu beantworten, hat das extrem negative Auswirkungen auf den Traffic.

User:innen, die solche Erfahrungen mit einer Website gemacht haben, werden nicht noch einmal auf diese zurückkehren. Potenzielle Kunden gehen so direkt zu Beginn verloren.

Mit den 5 Varianten “Produkte vorstellen”, “Anleitungen & Problemlösungen schreiben”, “Produktvergleiche”, “Bewertungen veröffentlichen” und “Praxistipps” schaffst Du interessanten Content für Deine Webseite im Affiliate Marketing.

Mit den 5 Varianten “Produkte vorstellen”, “Anleitungen & Problemlösungen schreiben”, “Produktvergleiche”, “Bewertungen veröffentlichen” und “Praxistipps” schaffst Du interessanten Content für Deine Webseite im Affiliate Marketing.

Um die Bedürfnisse der Besucher:innen schnell und zufriedenstellend zu bedienen, sollten diese so schnell wie möglich auf die Seiten mit den für sie interessanten Inhalten und dem entsprechenden Affiliate-Link geleitet werden.

Die einzelnen Artikel auf einer Affiliate Website sollten sich dann auch um die Schlüsselbegriffe drehen, nach denen die Zielgruppe sucht. Je konkreter ein Artikel auf einen speziellen Aspekt des Themas eingeht, desto sinnvoller und einfacher die Einbindung eines Werbemittels mit Verweis auf ein bestimmtes Produkt.

Informative Vergleiche von Anbietern, Produkten oder Dienstleistungen bieten sich hierfür besonders gut an, da hierbei sogar mehrere Affiliate-Links gleichzeitig platziert werden können.

Die Website sollte aber keine reine Produktvorstellungsseite werden. Wichtig sind hochwertige Texte, die dem bzw. der Leser:in Hintergrundwissen zum betreffenden Thema vermitteln.

Geht man in diesen richtig in die Tiefe und greift Problemstellungen und Lösungsansätze der Besucher:innen auf oder gibt hilfreiche Tipps, wird man zum einen den eigenen Traffic erhöhen und zum anderen ein besseres Google Ranking erzielen.

Grundsätzlich sollte jeder Artikel mindestens 300 Wörter umfassen und gut recherchiert sein. Man muss aber nicht jeden einzelnen Inhalt auf der eigenen Website auch selbst erstellen.

Über bestimmte Foren kann man mittlerweile SEO-optimierte Texte von professionellen Textern und Texterinnen kaufen, die bereits die optimale Länge haben und die gewünschten Keywords in der festgelegten Anzahl enthalten.


8. Affiliate-Links einbauen

Um letztendlich wirklich auch Umsätze zu generieren, musst Du Affiliate-Links auf Deiner Website integrieren. Diese sollten nicht sparsam, sondern wirklich an jeder passenden Stelle eingebaut werden. Eine hohe Anzahl an Werbelinks erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein:e User:in einen Link anklickt und so eine Provision generiert wird.

Die Werbemittel sollten hierbei direkt im Sichtfeld des Besuchers bzw. der Besucherin platziert werden, wo es nicht übersehen werden kann. Hierfür bieten sich Platzierungen in den Hintergrund- und Produkttexten an.

Mit bestimmten Plug-ins können Keywords definiert werden, die dann automatisch mit dem dafür vorgesehenen Link versehen werden. Natürlich sollten die Artikel für den bzw. die User:in immer noch angenehm lesbar sein und nur an passenden Stellen integrierte Links aufweisen. Manchmal könnten bei diesen automatisierten Verlinkungen deshalb auch manuelle Anpassungen nötig werden.

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„Es reicht im Affiliate Marketing nicht aus, einfach ein paar Affiliate-Links und -Banner einzubauen und sich dann zurückzulehnen.”

Peer Wandiger

In Deutschland müssen solche Affilliate-Links als Werbung gekennzeichnet werden. Dies kann zum Beispiel durch Kennzeichnung mit einem Sternchen und dem Hinweis „Werbung“ geschehen. Andere Werbemittel wie Banner kann man ebenfalls strategisch sinnvoll platzieren.

Betreibt man eine Seite, die nur ein Thema behandelt, kann man einen Link im Header oder in der Sidebar einbauen, der auf allen Seiten gleichermaßen angezeigt wird.

Da auf jeder Seite immer dieselbe Zielgruppe angesprochen wird, muss nicht zwangsläufig für jede Seite ein anderes Werbemittel platziert werden.

Wenn jedoch unterschiedliche Kategorien auf den einzelnen Seiten der Website thematisiert werden, sollte jeweils das zur Kategorie passende Werbemittel auf der Seite platziert werden. So wird genauer auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen und das passende Produkt angeboten.

Dies kann noch optimiert werden, indem man für jeden einzelnen Beitrag das passende Produkt und Werbemittel aussucht und einbaut. Zwar ist der Aufwand hier höher, aber da die Bedürfnisse der User:innen auf diese Weise noch gezielter angesprochen werden, ist die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs höher. Um diese Strategie umzusetzen, sind Werbemittel vom Merchant notwendig, die konkret für ein Produkt erstellt wurden.


9. Kundenfluss generieren

Um im Bereich Affiliate Marketing erfolgreich zu sein, ist Deine Reichweite von entscheidender Bedeutung. Je höher die Reichweite Deiner Werbemaßnahmen ist, desto höher ist die Chance, dass Deine platzierten Affiliate-Links angeklickt werden, zu Leads oder Verkäufen führen und somit eine Verkaufsprovision für Dich erzielen.

Es ist also enorm wichtig, so viel Traffic wie möglich aufzubauen und viele Nutzer:innen Deiner Zielgruppe auf Deine Website zu lenken.

Suchmaschinenoptimierung ist wohl die wichtigste Maßnahme, um den Traffic auf Deine Nischenwebsite zu erhöhen. Das bedeutet, dass man die Inhalte auf seiner Website dahin gehend optimiert, dass Suchmaschinen die Website optimal analysieren und bewerten können.

Zudem kann man durch SEO-Maßnahmen das eigene Ranking in Suchmaschinen wie Google verbessern und damit die Besucherzahlen erhöhen.

Bei Haupt-Keywords, die besonders häufig genutzt und auch schon von vielen Webseiten bedient werden, wird ein gutes Ranking nur sehr schwierig erreichbar sein.

Anders sieht es da mit Longtail-Keywords aus, die viel spezifischer einen bestimmten Aspekt eines Themas beschreiben. Konzentriert man sich auf Longtail-Keywords, ist bereits in kurzer Zeit ein gutes Ranking in den Suchergebnissen möglich. Auch das Setzen von Backlinks sorgt für besseres Ranking.

Fünf Möglichkeiten, um im Affiliate Marketing einen Kundenfluss zu generieren.

Fünf Möglichkeiten, um im Affiliate Marketing einen Kundenfluss zu generieren.

Backlinks sind Links auf anderen Webseiten, die auf Deine Website verweisen. Da hier aber mittlerweile viel manipuliert wird, haben viele Suchmaschinen den Einfluss der Backlinks auf das Ranking eingeschränkt oder minimiert.

Um tatsächliche Interessenten und Interessentinnen für Dein Thema zu finden, kannst Du auch hin und wieder Kommentare mit eingebauten Links in passenden Foren und Blogs hinterlassen. So machst Du auf Deine Website aufmerksam und sprichst zudem nur die User:innen an, die sich auch wirklich für das Thema interessieren.

Ein weiteres wirksames Mittel sind Gastartikel. Diese schreibt man nicht für die eigene Website, sondern für Blogs und Websites Dritter, die thematisch zur eigenen Nischenseite passen.

Erhält man die Chance, einen Gastartikel für eine bereits sehr erfolgreiche Website zu schreiben, kann man die Leser:innen dieser Website direkt auf die eigene Website locken oder auch sein Google Ranking erhöhen.

Immer wieder auch im Social Web auf die Artikel und Beiträge Deiner Website aufmerksam zu machen, schadet nicht. Zwar muss hier wirklich aktiv gepostet und auf Kommentare und Likes von Usern und Userinnen zeitnah reagiert werden, um tatsächlich auch messbare Effekte zu erzielen, für das Vertrauen der User:innen und die wahrgenommene Seriosität ist ein gepflegter Social-Media-Kanal aber sicher nicht verkehrt.

Auf dem Social-Media-Kanal sollten aber nicht einfach dieselben Inhalte gepostet werden, wie auf der Website. Das Prinzip besteht in der Anreicherung der Inhalte durch weiteres interessantes Zusatzmaterial.

Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit, Werbung für den eigenen Webauftritt zu machen. Hierbei sollten aber immer die Kosten und der dadurch generierte Nutzen abgewägt werden.

Ein effektiver Weg, User:innen an Deinen Blog zu binden, ist die Belohnung mit einem Bonus. Dieser kann bei der Anmeldung für einen Newsletter oder ähnliche Aktionen an den oder die Nutzer:in weitergegeben werden. Gutscheine für zielgruppenrelevante Produkte und Services sind hier besonders gut geeignet.


10. Verkaufsprozess skalieren / ausbauen

Stellen sich die ersten Erfolge ein, gilt es, sein Business weiter auszubauen. E-Mail-Marketing darf hierbei nicht unterschätzt werden.

Pflegst Du eine Liste mit wertvollen Kontaktdaten potenzieller Kunden, kannst Du anhand von E-Mail-Kampagnen Deine Zielgruppe gezielt auf interessante Produkte und Angebote aufmerksam machen, die sie auf Deiner Webseite erhalten. Diese Liste solltest Du konstant pflegen und erweitern.

Erstellst Du regelmäßig gehaltvolle und interessante Inhalte auf Deiner Website, erhältst Du bei Deinen Lesern und Leserinnen irgendwann eine Art Expertenstatus für Dein Themengebiet. Ist dies der Fall, werden Deine E-Mail-Nachrichten durch die Leser:innen positiv aufgefasst und als wertvolle Information gesehen.

Ein weiterer Schritt wäre dann die Erweiterung Deines Produkt- und Serviceangebots. Hierbei solltest Du Dich auf die Affiliate-Produkte konzentrieren, die bereits sehr gute Verkaufszahlen erzielen und ähnliche oder ergänzende Produkte auswählen.

Diese können dann auch weniger bekannt oder verkaufsintensiv ausfallen, da das eigentliche Zugpferd das bereits etablierte Produkt ist.

Die Bildung von Kooperationen mit erfolgreichen Influencern und Influencerinnen, die ähnliche Zielgruppen bedienen wie Du, kann auch sehr effektiv sein. Durch gezielte Bewerbung und Empfehlung der Inhalte des Kooperationspartners kann man gegenseitig die Reichweiten erhöhen.

Affiliate Marketing für Advertiser

a) Entwicklung und Festlegung von Provisionsstrukturen

Konditionsverhandlungen gehören zum Daily Business eines jeden Affiliate Managers bzw. Managerin. Eine ordentliche Marktbeobachtung und Provisionsanpassungen gemäß Wettbewerberbedingungen und Branchen-Standards sind dabei unerlässlich.

Auch individuelle Vereinbarungen und Optimierungen sollten in Erwägung gezogen werden, hierfür sollte aber auch die Qualität der Publisher regelmäßig geprüft und in Provisions-/Auszahlungsmöglichkeiten einbezogen werden.

Ebenso kann die eigene Cookie-Lifetime des Partnerprogramms sowie der Produktlebenszyklus bei der Definition von Provisionshöhen und -strukturen in Betrachtung gezogen werden.

Generell sollten sich Provisionen für den Affiliate-Kanal an internen Budget- oder KPI-Vorgaben, wie zum Beispiel Margen oder Kosten-Umsatz-Relationen, orientieren und einen gewissen Spielraum bieten für kurzfristige Budget-/KPI-Anpassungen, die sich unmittelbar auf die Werbewirksamkeit und Sichtbarkeit im Affiliate-Kanal auswirken können.

Das Provisionshandling kann auch in Abhängigkeit von einzelnen Publisher-Geschäftsmodellen erfolgen, beispielsweise können unterschiedliche Provisionen für Gutschein- oder Cashback-Publisher im Vergleich zu Content-Publishern offeriert werden.

Hierbei sollte eine gewisse Flexibilität vorhanden sein, um Budget-/Provisionstests mit Partnern in Angriff zu nehmen oder um bei Bedarf anderweitige Provisionszahlungen zu ermöglichen, wie zum Beispiel Cost-per-Lead, Cost-per-Click oder Hybrid-Zahlungen.

Je nach Produkt oder Affiliate Partner können auch individuelle Bonuszahlungen oder Staffelmodelle in Erwägung gezogen werden, um definierte Ziele zu erreichen.

 b) Auswahl passender Netzwerke und Affiliate Partner

Zunächst sollte man sich als Advertiser die Fragen stellen, mit welcher Art von Netzwerk-Lösung man arbeiten möchte: Public Network oder Private Network (und hier im Speziellen als extern eingesetzte Lösung oder als Inhouse aufgesetzte Netzwerk-Lösung).

Bei einer durch den Markt abgedeckten Netzwerk-Lösung sollte auf die Auswahl bestehender Affiliate Partner/Webseiten und auf die Reputation des Netzwerks geachtet werden.

Zudem sollten Optionen bezüglich einer potenziellen Internationalisierung bedacht werden – ist dies beispielsweise über das Netzwerk möglich? Gibt es dazugehörige Affiliates in dem Netzwerk, die außerhalb Deutschlands aktiv sind und über die perspektivisch das eigene Affiliate-Programm skaliert werden könnte?

Geprüft werden sollte auch, in welchem Netzwerk die Wettbewerber aktiv sind und mit welchen Affiliate Partnern diese zusammenarbeiten. Eventuell gibt es auch branchenspezifische Netzwerk-Lösungen, die explizit in Betracht gezogen werden sollten (zum Beispiel das financeAds Netzwerk speziell für die Finanzen-/Versicherungen-Branche).

Eine wichtige Rolle sollten auch folgende Fragestellungen spielen:

  • Gibt es Netzwerk-Fees/Gebühren und wie hoch sind diese?
  • Welche Tracking-Modalitäten und Monitoring-Möglichkeiten gibt es und was passt hier zu den eigenen Gegebenheiten und Vorstellungen?
  • Gibt es Support-Möglichkeiten bei den Netzwerken, und das sowohl bei technischen Fragen als auch im Account Management, um hier zum Beispiel bei Publisher- und Aktions-Angelegenheiten zu unterstützen?

Unabhängig von der Auswahl des Netzwerks gehört zum Set-up eines Partnerprogramms auch die Definition von speziellen Aufnahme-/Partnerprogrammbedingungen, die den Affiliates im Rahmen der Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt werden sollten.

Bei der Zusammenarbeit mit Affiliates ist ein regelmäßiges Monitoring der eigenen werblichen Inhalte auf den Partnerseiten sowie von weiteren Einbindungen wichtig – hierbei ist im Speziellen auch auf die Einhaltung der definierten Partnerprogrammbedingungen zu achten sowie auf mit den Publishern getroffene Vereinbarungen, beispielsweise in puncto Platzierungen oder Aktionsvermarktungen.

Eine regelmäßige Aktionsplanung und -umsetzung, ggf. auch nur mit ausgewählten Partnern, gehört dabei ebenso zum Tagesgeschäft wie das Monitoring von relevanten Performance-Kennzahlen wie Impressions, Klicks, Conversions, etc. – Publisher sollten stets anhand dieser Performance Indikatoren gemessen und gechallenged werden.

Die Auswahl geeigneter Affiliates hängt auch von den Erfolgsaussichten bzw. der Historie ab, eine dazugehörige Qualitätsanalyse des Traffics sowie der vermittelten Kunden ist also unerlässlich, um zu schauen, ob die Affiliate-Partner in das eigene Produkt-/Dienstleistungs-Umfeld sowie zur Zielgruppe passen.

Neben dem dauerhaften Ausbau des Publisher-Portfolios gehört in diesem Zusammenhang auch eine regelmäßige Prüfung und ggf. Bereinigung von Publishern im eigenen Programm, sofern keine Aussicht auf (erneuten) Erfolg der Zusammenarbeit gegeben ist.

Der Kontakt und Austausch mit Affiliates sowie Ansprechpartnern aufseiten der Affiliate-Netzwerke ist hierbei generell wichtig. Ist überall die nötige Transparenz gegeben und sind schnelle Rückmeldungen möglich, das heißt, passt es auf der kommunikativen Ebene?

Der Aufbau langfristiger Partnerschaften sollte das Zielbild des eigenen Affiliate-Programms sein, hierfür sind bei Bedarf auch Möglichkeiten von weiteren Anreizen wie Bonussystem, Staffelmodelle, o. Ä. mit den Partnern abzustimmen, um dauerhaft Erfolg zu haben.

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Die Zeiten als ein Partnerprogramm ein Selbstläufer war, sind längst vorbei. Affiliate Marketing ist mittlerweile ein hochkomplexes Thema. In diesem Experten-Works...

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Inhouse Partnerprogramme im Affiliate Marketing

Ein Inhouse Partnerprogramm funktioniert prinzipiell genauso, wie ein Programm über Affiliate-Netzwerke, wird aber unabhängig von einem Affiliate-Netzwerk betrieben. Das heißt, der Merchant setzt das gewünschte Partnerprogramm selbstständig um und stellt die technische Infrastruktur und alle nötigen Werbemittel selbst zur Verfügung.

Die Anmeldung, die Auswahl der Werbemittel, der technische und fachliche Support und die Abrechnung findet also auf den Websites des Merchants selbst statt.

Die Umsetzung der unterschiedlichen Services kann hierbei entweder von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Unternehmens selbst übernommen oder an eine spezialisierte Affiliate-Agentur übergeben werden. Das hängt ganz von der Kapazität des Unternehmens und dessen Know-how im Hinblick auf Affiliate Marketing und technischer Umsetzung ab.

Vor- und Nachteile bei der Nutzung von Inhouse Partnerprogrammen

Einer der klarsten Vorteile bei Nutzung von Inhouse Partnerprogrammen gegenüber der Nutzung von Affiliate-Netzwerken ist die fehlende Nutzungsgebühr.

Während das Netzwerk für den Verwaltungsaufwand und die technische Infrastruktur sowie den Support der Teilnehmer:innen eine monatliche Gebühr verlangt, fällt diese bei einem Inhouse Partnerprogramm weg.

Auch die Beteiligung des Netzwerks an den ausgeschütteten Provisionen fällt weg. So bekommen Affiliates im Rahmen von Partnerprogrammen mehr Vermittlungsprovision.

Durch den direkten Kontakt zum Partner, können oftmals auch besondere Konditionen erreicht, individuelle Werbemittel erstellt oder auch lukrativere Provisionsstrukturen ausgehandelt werden.

Darüber hinaus sind Inhouse Partnerprogramme oft exklusiver und für Publisher attraktiver. Da diese Exklusivität jedoch auch immer eine eingeschränkte Produkt- und Dienstleistungspalette bedeutet, kommen erfahrene Werbetreibende mit hohem Traffic und Erfahrung bezüglich der Bedürfnisse ihrer Besucher:innen, oftmals besser mit Inhouse Partnerprogrammen klar als Neulinge.

Ein Ansatz wäre, mit einem Affiliate-Netzwerk zu starten und ab einem gewissen Umsatz und Traffic zu einem Inhouse Partnerprogramm zu wechseln. Für umsatzstarke Affiliates stellen sich die Konditionen und die gezahlte Provision dort nämlich oftmals um einiges lukrativer dar.

Vor- und Nachteile von Inhouse Partnerprogrammen im Affiliate Marketing aus Affiliate- und Merchant-Sicht.

Nutzt man als Publisher einzelne Inhouse Partnerprogramme und kein umfassendes Affiliate-Netzwerk, muss man jedoch jedes Inhouse Partnerprogramm separat verwalten und pflegen.

Bei allen Partnerprogrammen ist eine Registrierung und Weitergabe von Daten nötig und man hat viele unterschiedliche Ansprechpartner:innen. Die eigenen Statistiken werden für jedes Inhouse Partnerprogramm einzeln erstellt und es ist kein Gesamtüberblick über den Stand der eigenen Werbeaktivitäten auf den unterschiedlichen Plattformen möglich.

Diese Übersicht muss dann selbst erstellt werden oder der oder die Nutzer:in muss ganz darauf verzichten, was jedoch zu einer fehlenden Ist-Diagnose führt und die Planung der zukünftigen Aktivitäten erschwert oder zumindest ungenau werden lässt.

Bei Affiliate-Netzwerken wird automatisch eine klare Übersicht über alle Maßnahmen, erreichte Ziele oder ausstehende Provisionszahlungen bereitgestellt.

Ein weiterer Nachteil besteht in der fehlenden, neutralen Instanz, die bei Problemen oder Auseinandersetzungen zwischen Publisher und Merchant eingreifen und vermitteln kann.

Transparenz für alle Parteien ist beim Thema Affiliate Marketing generell schon nicht einfach zu erreichen, bei Inhouse Partnerprogrammen ist jedoch ein besonders starkes Vertrauen zum Merchant notwendig.

Wie findest Du Inhouse Partnerprogramme?

Die Suche nach geeigneten Inhouse Partnerprogrammen gestaltet sich um einiges schwieriger als nach großen Affiliate-Netzwerken. Am Durchstöbern der Google-Suche nach den gewünschten Keywords im Zusammenhang mit dem Begriff „Partnerprogramme“ kommt keine:r herum. Das ist mühsam und meistens auch nicht so effektiv.

Viele Merchants verweisen im Endeffekt auch wieder auf ein Affiliate-Netzwerk, auf dem sie ihre Kooperation anbieten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, größere Unternehmen anzuschreiben, die bereits auf Affiliate-Netzwerken vertreten sind. Eventuell betreiben diese zusätzlich noch ein eigenes Inhouse Programm.

Die direkte Ansprache sollte jedoch nur in Angriff genommen werden, wenn Du bereits ein gut laufendes Affiliate Marketing betreibst. Nur dann ist eine Zusammenarbeit für solche Unternehmen auch attraktiv.

c) Bereitstellung von Werbeformaten

Ein zentraler Aspekt in der Differenzierung von anderen Advertisern besteht darin, diverse Werbemittel und -formate anzubieten.

Diese sollten zunächst einige Standard-Bannersets in verschiedenen Grafikformaten für Desktop und Mobile beinhalten, wie beispielsweise die Formate 120×600 (Skyscraper), 160×600 (Wide Skyscraper), 180×150 (Rectangle), 234×60 (Half Banner), 300×50 (Mobile Leaderboard), 300×250 (Medium Rectangle), 468×60 (Fullsize Banner), 728×90 (Super-Banner) oder 970×250 (Billboard).

Zusätzlich sollten Logos der eigenen Marke in verschiedenen Formaten bereitgestellt werden, zum Beispiel in den Größen 88×31, 120×40, 120×60 oder 234×60.

Diese Banner und Logos können dann von den Publishern genutzt werden, um ihre Seiten visuell mit der Marke oder den Produkten hervorzuheben. Dabei können die Grafikdateien in statischen Formaten wie PNG oder dynamischen Formaten wie GIF bereitgestellt werden, wobei die Bildqualität hoch, aber die Dateigröße optimiert sein sollte, um die Ladezeiten für die Nutzer:innen nicht unnötig zu verlängern.

Um die Auffindbarkeit der bestehenden Banner im Affiliate-Programm zu erleichtern, sollten Werbemittel-Kategorien erstellt werden, die sich an Produktkategorien im eigenen Shop oder der Zielgruppenstruktur orientieren, beispielsweise könnten für das Affiliate-Programm eines Fashion-Onlineshops die Werbemittel-Kategorien Herren-, Damen- und Kindermode zur Verfügung gestellt werden.

Zusätzlich müssen noch die wichtigsten Landingpages, die über das Affiliate-Partnerprogramm beworben und angesteuert werden sollen, als Textlinks in den Netzwerken hinterlegt werden, um auch Publisher anzusprechen, die weniger oder keine Banner einsetzen.

Es ist wichtig, dass das Design der Werbemittel und Landingpages konsistent ist, um die Nutzer:innen inhaltlich und visuell anzusprechen. Auch das Wording und die Inhalte von Textlinks müssen zielführend und attraktiv gestaltet werden, damit sowohl die Publisher als auch die User:innen werblich abgeholt sind und wissen, worum es bei der Vermarktung geht.

Auch individuelle Anforderungen der Publisher gilt es zu berücksichtigen, indem zum Beispiel maßgeschneiderte Banner, Textlinks oder Landingpages bereitgestellt werden.

Für eine noch gezieltere Vermarktung können auch Deeplink-Generatoren genutzt werden, die bei einigen Affiliate-Netzwerken verfügbar sind. Diese ermöglichen den Publishern, individuelle Trackinglinks für spezifische Seiten zu erstellen.

Darüber hinaus können für gewisse Partnerprogramme auch Produktdaten zum Einsatz kommen, die den aktuellen Inhalt des eigenen Shops widerspiegeln und über Preis- oder Produktsuchmaschinen beworben werden können. Die Aktualität der Werbemittel und Produktinformationen sollte dabei stets gewährleistet werden, in der Regel erfolgt das Hosting hierfür auf Werbemittel- oder Produktdaten-Servern.

Produktdaten können hierbei auch über spezialisierte Marktanbieter zur Verfügung gestellt werden (zum Beispiel über Feed Dynamix). Durch stets aktuelle Werbemittel werden die User:in korrekt abgeholt und zur gewünschten Conversion geführt (veraltete Werbemittel oder Aktions-/Produktinformationen dagegen können ein Conversion-Killer sein).

Eine weitere Option im Rahmen der Bereitstellung von Werbeformaten ist der Einsatz von Gutscheinen, die allgemeingültig (für alle Marketing-Kanäle oder alle Affiliate-Partner) oder auch individuell (für einzelne ausgewählte Publisher) zur Verfügung gestellt werden, um attraktive Aktionen durchzuführen.

Diese Aktionen oder Gutscheine können als Conversion-Hebel auch über die Werbebanner, Textlinks oder sogar die Produktdaten integriert werden, sodass damit auf den Publisher-Seiten geworben werden kann.

Publisher sollten generell regelmäßig über Updates von Werbemitteln, Gutscheinen, u.ä. informiert werden. Umgekehrt ist es aber auch Aufgabe der Affiliate-Manager:innen, die Aktualität der Inhalte bei den Publishern zu überwachen und eventuell auf nötige Anpassungen hinzuweisen.

Als Werbemöglichkeit durch die Publisher kann auch in Erwägung gezogen werden, in bestimmten Suchmaschinenmarketing-Bereichen aktiv zu werden.

Zwar kann ein ganzheitliches Verbot von Brand-Buchungen über Programmbedingungen vorgenommen werden, allerdings ist in einzelnen Fällen eventuell auch die explizite Unterstützung einzelner Partner in bestimmten Suchmaschinen und Keyword-Bereichen sinnvoll, beispielsweise, wenn man keine eigenständigen Keywords in fremdsprachigen Kampagnen bucht.

Ebenso sollte ein Testing von Werbemitteln, Produktdaten oder Gutscheinen in Absprache mit (ausgewählten) Publishern möglichst regelmäßig durchgeführt werden, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und die Conversions zu steigern.

d) Vorteile und Nachteile sowie Herausforderungen und Risiken für Advertiser

Vorteile und positive Aspekte:

Affiliate Marketing bietet als neuer Vertriebsweg einfache Regeln und ein recht geringes Risiko. Die Bereitstellung von Werbemitteln sowie das Tracking und die Abrechnung erfolgen in der Regel über Affiliate-Netzwerke, die mit vergleichsweise wenig Aufwand angebunden werden können, sei es über eine Private- oder Public-Network-Lösung.

Diese Netzwerke bieten standardmäßig detaillierte Analysemöglichkeiten, um die Werbeleistung auf Partner- und Werbemittel-Ebene zu bewerten.

Üblicherweise entstehen beim Affiliate Marketing keine Fixkosten, sondern eine leistungsabhängige Vergütung, wodurch das Investitionsrisiko beim Partner liegt.

Die Vergütungsmodalitäten sind kosteneffizient (zum Beispiel Pay-Per-Sale oder Pay-Per-Lead Lösungen), wodurch eine recht präzise Steuerung von Marketingausgaben und Budgets gemäß den eigenen Vorstellungen gegeben ist.

Insbesondere bei der Zusammenarbeit über ein Affiliate-Netzwerk sind die Einstiegskosten in der Regel gering. Es fällt meist nur eine Set-up-Gebühr für das Netzwerk an, die je nach Größe und Bekanntheit der eigenen Marke möglicherweise auch verhandelbar ist.

Zudem fällt eine Netzwerk-Fee/Gebühr an, die zusätzlich zur Vergütung an die Publisher gezahlt wird und normalerweise bis zu 30 % der Provisionskosten ausmachen kann.

Affiliate Marketing kann die eigene Online-Reichweite erhöhen, wodurch Marken und Produkte auf einer Vielzahl von Websites präsent sind. Dies ermöglicht den Zugang zum “Internet-Longtail” auf unkomplizierte Weise und unterstützt die Erreichung der Zielgruppe über eine Kombination verschiedener Marketing-Kanäle wie SEA, Social Media und Affiliate Marketing.

Durch Zusammenarbeit mit Affiliates greift man auf deren Vertrauen zurück, welches sie sich im Rahmen ihrer eigenen Community aufgebaut haben.

Publisher können somit als Befürworter für die Marke agieren und durch Produktempfehlungen, -vorstellungen und Rezensionen die gewünschten Conversions fördern. Dadurch rückt die Marke stärker in den Fokus der (potenziellen) Zielgruppe.

Nachteile und negative Aspekte:

Die Abhängigkeit von Affiliates und ihrem Traffic stellt einen der potenziellen Nachteile dar, da das Geschäftsergebnis stark von den Affiliates und ihrer Fähigkeit, Traffic zu generieren, beeinflusst werden kann.

Publisher haben darüber hinaus größtenteils die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob und wie sie die Advertiser bewerben möchten. Als Advertiser hat man daher nicht immer die volle Kontrolle über die inhaltliche Darstellung auf den Publisher-Seiten.

In gewissen Nischen kann es zudem eine Abhängigkeit von Affiliate-Netzwerken geben, vor allem, wenn diese ohne nennenswerte Konkurrenz anderer Netzwerke agieren. Das kann die Höhe der Netzwerkgebühren beeinflussen und auch zu Abhängigkeiten in Bezug auf technische Aspekte wie das Tracking führen.

Eine weitere Anfälligkeit stellt die Fraud-Problematik dar, die durch diverse Methoden wie Brand-Bidding auf geschützte Keywords, Cookie-Dropping und andere Taktiken entstehen kann. Diese dienen dazu, mehr Conversions aus Publisher-Sicht und damit höhere Provisionen zu generieren, was wiederum einen erhöhten Überwachungsaufwand erfordert.

Die Steuerung und Kontrolle aller Affiliates gestaltet sich schwierig, insbesondere bei einer Vielzahl von Partnerseiten.

Eine umfassende Qualitätskontrolle erfordert Zeit und muss regelmäßig durchgeführt werden, insbesondere in Bezug auf Werbemittel, Aktionen, Produktinhalte, Aktualität, Erreichbarkeit und den allgemeinen Inhalt der Publisherseiten, um die eigene Reputation zu schützen.

Herausforderungen und Risiken:

Der Erfolg der Affiliate-Kanalsteuerung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Attraktivität des Partnerprogramms, beeinflusst durch aktuelle Informationen und ein wettbewerbsfähiges Partnerprogramm-Set-up, spielt für Publisher eine entscheidende Rolle für die initiale Bewerbung und deren Traffic-Generierung.

Hinzu kommen die Markenbekanntheit und das Vertrauen in diese Marke sowie die Produktqualität und die Shopping-Erfahrung, die eine finale Conversion beeinflussen und damit auch als Herausforderung für den Affiliate-Kanal betrachtet werden kann.

Publisher haben häufig auch eine gewisse Verhandlungsmacht, insbesondere, wenn sie mit mehreren ähnlichen Advertisern zusammenarbeiten.

Eine unzureichende Wettbewerbspositionierung kann also dazu führen, dass man mit dem eigenen Partnerprogramm nicht oder weniger beworben wird.

In diesem Zusammenhang kann in einigen Fällen auch eine CPC-Abrechnung oder WKZ-gestützte Maßnahmen notwendig sein, dies ist vor allem auf Vergleichsportalen möglich, um sich dort Top-Platzierungen zu sichern.

Als potenzielles Risiko sind auch die Inhalte der Publisher-Seiten zu sehen, die den Ruf der beworbenen Advertiser schädigen können. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle unerlässlich. Im Allgemeinen ist Affiliate Marketing zeitintensiv, erfordert die Qualitätskontrolle von Publishern und deren Inhalte sowie die stetige Überwachung von KPIs.

Zuverlässige Tracking-Strukturen sind dabei unerlässlich, da Publisher sich auf das Tracking der Advertiser verlassen. Mangelndes oder fehlerhaftes Tracking kann zu Vertrauensverlust und Beeinträchtigung der Partnerschaft führen.

Auch die Bearbeitung und Transparenz bezüglich Nachbuchungsanfragen und allgemein hinsichtlich dem Handling von Stornierungen sind wichtig, um einerseits valide Bestellungen zu vergüten und unnötige Provisionen auszuschließen, und um anderseits offen mit den Publishern über Validierungszeiträume und Stornoquoten zu kommunizieren.

Das Provisions- und Publisher-Handling sollte auch in Bezug auf die Attributionslogik des Advertisers überprüft und aufgebaut werden. Bei einer Last-Click-Wins Logik können beispielsweise Publisher aus dem Bereich Deals/Gutscheine/Cashback einen erhöhten Conversion-Bestandteil für sich generieren, da User:nnen häufig vor einem Kaufabschluss noch nach Gutscheinen oder Cashback-Optionen suchen und dann erst die Bestellungen generieren.

Zuvor generierter Traffic, zum Beispiel über Content-Publisher, würde bei dieser Logik also leer ausgehen. Die generierten Conversions sind dahingehend zu analysieren und Provisionen bei Bedarf individuell auf die jeweiligen Publisher anzupassen, um möglichst fair verteilt entlang der Customer Journey eine Vergütung vorzunehmen.

Der Aufbau von langfristigen und guten Partnerschaften erfordert Zeit und eine offene, regelmäßige Kommunikation. Jegliche Änderungen diesbezüglich können die Partnerschaft letztendlich beeinflussen.

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Tipps für ein erfolgreiches Affiliate Marketing

Zunächst ist eine strategische Herangehensweise ratsam, um den Affiliate-Marketing-Kanal nicht nur kurzfristig zu betrachten, sondern langfristig zu planen. Durch die Nutzung von Zielgruppen- und Kunden-Insights kann der Affiliate-Kanal optimal genutzt werden, um passende Publisher und Maßnahmen zu identifizieren und entweder bestehende oder neue Zielgruppen anzusprechen.

Es ist grundsätzlich wichtig, langfristige Beziehungen aufzubauen und gegenseitige Unterstützung zu fördern, um Partnerschaften im Affiliate Marketing zu stärken.

Dazu zählt eine faire Vergütung, um Publisher zu motivieren, die eigene Marke oder Produkte zu bewerben. Dafür muss auch auf die Bedürfnisse der Publisher eingegangen werden.

Generell ist eine Offenheit gegenüber Tests und Optimierungen ratsam, da Publisher oft einen guten Überblick über den Markt haben und somit wertvolle Ansätze für Verbesserungen bieten können.

Auch das Verständnis und Offenheit für Tracking- und Daten-Themen sind entscheidend. Hierbei ist ein kontinuierliches Monitoring und Reporting erforderlich, idealerweise gestützt durch den Einsatz modernster Tracking-Technologien wie einer Server-2-Server-Tracking-Lösung, um Tracking-Verluste zu minimieren.

Die Schaffung von Transparenz bezüglich des Tracking-Set-ups und das Verständnis dafür bei den Partnern und im Netzwerk sind hierbei von wichtiger Bedeutung.

Empfehlenswert ist auch, Automatismen einzurichten, sei es im Reporting, beim Brand-Bidding-Check oder durch die Nutzung entsprechender Tools, um die Effizienz zu steigern.

Im Affiliate Marketing sollte auf einen vielfältigen Publisher-Mix geachtet werden, der nicht nur auf Cashback und Deal-/Gutschein-Partnern beruht, sondern auch relevante Content-Publisher oder Vergleichsseiten umfasst, um an verschiedenen Punkten der Customer Journey präsent zu sein.

Regelmäßige Überprüfungen sind an dieser Stelle ratsam, um sicherzustellen, dass die Affiliates und ihre Inhalte zur eigenen Markenrichtlinie passen.

Die Einhaltung von Vorgaben und Bedingungen ist essenziell, um die Integrität des Partnerprogramms zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang sollte man sich auch nicht scheuen, ab und zu Partnerbereinigungen vorzunehmen, die bei mangelnder Performance oder Verstößen gegen Vorgaben unumgänglich sind, um die Qualität des eigenen Partnerprogramms zu wahren.

Das A und O ist die Kommunikation, die eine entscheidende Rolle spielt. Ein offener und transparenter Austausch mit Partnern und Netzwerken trägt zum Aufbau von Vertrauen und gemeinsamem Erfolg bei.

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