Jeder Webmaster ist wahrscheinlich schon einmal mit Linkhandel in Kontakt gekommen.
Schließlich kennen wir doch diese regelmäßig eintreffenden Anfragen von SEO-Agenturen:
„Hallo ich bin X von Firma Y, eine der marktführenden SEO-Agenturen in Z. Ich interessiere mich dafür, auf Ihrer Webseite Links zu kaufen. Meine Klienten bevorzugen follow-Links. Können wir auch ohne Werbekennzeichnung veröffentlichen?“
Die meisten Webseitenbetreiber denken sich dabei gar nichts und sehen nur den finanziellen Vorteil. Denn der Verkauf von Links ist ein lohnendes Geschäft bei dem es jeweils um drei- bis vierstellige Summen (und aufwärts) geht.
Wer allerdings keine Kennzeichnung von Werbelinks vornimmt, verstößt gegen das UWG, das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Außerdem verbieten die Google Guidelines das Einbinden von sogenannten „follow-Links“.
In diesem Beitrag zeige ich Dir Alles zum Thema Linkhandel – sowohl die Gefahren als auch die Chancen dahinter. Eine besondere Rolle nimmt dabei auch der Großkonzern Google ein.
Was ist Linkhandel?
In erster Linie dreht sich beim Linkhandel alles um die Rankings in den Suchmaschinen, die viele (kostenlose) Besucher erzeugen können. Es existieren eine Hand voll Faktoren, welche die eigenen Platzierungen bei Google und Co. beeinflussen. Genau genommen sind es sogar über 200 Faktoren, die der Großkonzern in die SERP-Platzierungen einfließen lässt.
Backlinks, also Empfehlungen von anderen Webseiten, spielen dabei eine essentielle Rolle. In der Vergangenheit konnten diverse Studien aufzeigen, dass hochwertige Verlinkungen zu einer Verbesserung der Rankings geführt haben. Du solltest sie als eine Art Bewertung betrachten. Je mehr, desto besser für die Webseite. Vor allem sehr gute Bewertungen / Verlinkungen.
Inhalte können grundsätzlich aber – auch ohne einen einzigen Backlink – TOP Platzierungen erreichen. Wenn die Webseite genügend Vertrauen bei Google genießt und Inhalte sehr hochwertig aufbereitet wurden. Bei großen Suchbegriffen, die häufig gegoogelt werden, ist das jedoch schwieriger, weil viele Wettbewerber ein Stück vom Kuchen abhaben möchten, um selbst möglichst viele Besucher über die Suchmaschinen zu erreichen, die dann als potentielle Kunden für Produkte oder Dienstleistungen dienen sollen.
Daraus hat sich irgendwann der Linkhandel entwickelt. Firmen oder Personen mit Budget versuchen, sich mit einer Vielzahl von Verlinkungen bessere Rankings zu erkaufen. Früher hat der massenweise Einkauf von Links positive Auswirkungen gezeigt. Doch heute ist Qualität wichtiger als Quantität, so dass diese Vorgehensweise häufig als sogenanntes „Black Hat SEO“ betrachtet wird.
Im Laufe der Zeit haben sich einige Grundregeln für den Linkhandel etabliert, weil der Gesetzgeber zum einen natürlich die Konsumenten schützen wollte und zum anderen Google als Hauptziel der Suchenden. Gerade hier wäre exzessives Kaufen von besseren Ergebnissen wohl nicht zielführend.
Die zuvor genannten Regeln sind im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb sowie den Google Webmaster Guidelines festgehalten. Beide möchte ich Dir nachfolgend näher vorstellen.
Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
Das UWG regelt die Kennzeichnung von bezahlten Inhalten in Paragraph 5.
Dort heißt es: „Unlauter handelt, wer eine irreführende geschäftliche Handlung vornimmt, die geeignet ist, den Verbraucher oder sonstigen Marktteilnehmer zu einer geschäftlichen Entscheidung zu veranlassen, die er andernfalls nicht getroffen hätte.“
Um dem UWG gerecht zu werden, solltest Du redaktionelle Inhalte klar von bezahlten Inhalten trennen. Das passiert über eine Kennzeichnung. Die Rechtsprechung lässt hier nur die Begriffe „Anzeige“ oder „Werbung“ zu, die gut sichtbar sein müssen.
Webseiten, welche die Kennzeichnung von bezahlten Inhalten nicht vornehmen, machen sich strafbar. Was hohe Geldstrafen zur Folge haben kann. Einige Abmahnanwälte haben sich darauf spezialisiert, um Geld zu verdienen.
Vereinzelt treten jedoch auch die Medienanstalten des Bundes bzw. der Länder auf. Ich selbst bin schon über eine solche angeschrieben worden. Im Schreiben wurde ich auf follow-Links einer SEO-Agentur verwiesen, die überprüft wurde.
In meinem Fall hatte ich ohnehin alle Links Jahre vorher schon angepasst, weil das Thema immer wieder durchs Internet ging. Unabhängig davon wurde mir angeraten, meine Inhalte auf falsche Link-Attribute zu überprüfen, was ein deutliches Signal für den Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb war.
Übrigens gelten diese Regeln auch für das Affiliate Marketing! Über viele Jahre hinweg wurden die sogenannten „Affiliate-Links“ mit einem Sternchen bzw. einer separaten Beschreibung zum Sternchen auf der Webseite geduldet.
Doch mittlerweile existiert ein Urteil des OLG Köln, nach welchem eine solche Kennzeichnung nicht ausreichend ist. In dem Rechtsstreit vor dem OLG Köln (6 W 102/20) hatte der Webseitenbetreiber sogar einen Hinweisbanner VOR dem Content angebracht. Auch dieser Banner reichte dem Gericht nicht aus, um der klaren Trennung gerecht zu werden.
Insofern gehe ich davon aus, dass zukünftig nur noch zulässig sein dürfte, die Links direkt dahinter mit dem Wort Anzeige / Werbung auszuzeichnen.
Googles Webmaster Guidelines
Google hat unter anderem folgende Standards in seinen Guidelines festgelegt:
- Inhalte für den Nutzer erstellen
- Keine Täuschungen des Nutzers
- Keine (illegalen) Tricks zur Verbesserung der Rankings nutzen
- Sei besser als die Konkurrenz
Aber, Google verurteilt den Linkhandel nicht.
Im Gegenteil sogar: „[…] Nicht alle bezahlten Links verstoßen gegen unsere Richtlinien. Der Ankauf und Verkauf von Links ist ein regulärer Teil der Internetökonomie – vorausgesetzt, dies geschieht zu Werbezwecken und nicht mit der Absicht, Suchergebnisse zu manipulieren […]“ (Quelle: Google Webmaster Guidelines).
Insofern können Inhalte durchaus beworben werden. Jedoch dürfen die Werbekampagnen nicht darauf ausgelegt sein, die Suchmaschinen-Rankings zu manipulieren.
Eine Manipulation erfolgt in der Regel über das Setzen von Verlinkungen, die zu besseren Platzierungen führen könnten. Der Linkhandel hätte dann direkten, positiven Einfluss. Das möchte Google nicht, um dem Suchenden die relevanten Inhalte zu präsentieren.
Die Inhalte, welche dem Besucher bei der Lösung seiner Probleme helfen oder ihm die Information liefert, die er gesucht hat. Nicht die Inhalte, welche mit dem meisten Budget nach oben befördert wurden.
Was hat es mit follow und nofollow auf sich?
Früher waren Links einfach Links. Der Algorithmus der Suchmaschinen war längst nicht so komplex wie heute. Mit der Zeit haben SEOs und Firmen herausgefunden, dass viele Links zu besseren Platzierungen geführt haben. Aus diesem Grund wurden massenhafte Links auf Angebotsseiten eingekauft. Um viele Besucher zu erzeugen und dort dann Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen.
Das hat langfristig die Suchergebnisse verfälscht bzw. auch das Crawling erschwert. Beides gefiel Google nicht. Da zum einen die Relevanz für den Nutzer verloren ging und zum anderen minderwertige Seiten Ressourcen gekostet haben. Ressourcen, die hätten anders genutzt werden können.
Infolgedessen wurden viele schlechte Webseiten durchsucht und häufig auch Seiten nicht wegen der Qualität, sondern wegen vieler Verlinkungen in den Suchergebnissen oben gelistet. Wobei es natürlich noch andere betrügerische Methoden gegeben hat, die ich hier jedoch weniger beleuchten möchte, weil es in diesem Artikel primär um den Linkhandel gehen soll.
Die Anpassung der Google-Richtlinien
Google hat daraufhin seine Webmaster Guidelines angepasst. Nach der Anpassung sollten minderwertiger Content und auch bezahlte Inhalte fortan nur noch als „nofollow“ (nicht folgen) markiert werden, so dass die Google Bots sich solche Inhalte gar nicht mehr ansehen mussten. So konnten letztlich Ressourcen eingespart werden.
Später führte Google dann noch das Link-Attribut „sponsored“ für bezahlte Inhalte ein, mit dem entsprechender Content gekennzeichnet werden sollte. Daneben noch das Attribut „ugc“, dass in diesem Artikel jedoch nicht so intensiv betrachtet wird.
Mit den Link-Attributen konnte Google nun etwas besser bei den Rankings unterscheiden. Denn „nofollow“ oder „sponsored“ Links sollten fortan nicht mehr bei den Rankings berücksichtigt werden.
In der Regel handelt es sich hier zum Beispiel um Links in Kommentaren von Blogs, Affiliate-Links, teilweise auch Tag-Links und Kategorie-Links (kommt auf die Strategie an). Genauso wie die „Weiterlesen“ Links von Artikeln auf der Startseite oder eben bezahlte Inhalte.
nofollow sollte natürlich entstehen!?
Google hat sich bei dieser Umstellung viele Gedanken gemacht. Der „follow“-Link soll grundsätzlich natürlich entstehen. Meistens aus freien Stücken, weil der Content so hochwertig ist. Der Suchmaschinen-Riese wollte den Linkhandel eindämmen, weshalb ausschließlich follow-Links bei der Berechnung der Rankings verwendet wurden.
Im Grunde ein nachvollziehbarer Schritt, um die relevantesten Inhalte für den Suchenden zur Verfügung zu stellen.
Was Google jedoch nicht auf dem Plan hatte: Viele Unternehmen bzw. SEO-Agenturen versuchen unter dem Radar zu fliegen. Diese überreden die Webseitenbetreiber, keine Kennzeichnung des bezahlten Contents vorzunehmen und die Links mit einem follow-Attribut zu versehen.
Natürlich, um die eigenen Rankings zu verbessern, kombiniert mit dem Versuch, diesen Kauf zu vertuschen. Der Kauf soll nicht als solcher aussehen, sondern einen „natürlich“ entstandenen Link simulieren, den ein Webmaster wegen der Qualität des Inhalts gesetzt hat.
In einigen Fällen mag das unentdeckt geblieben sein, doch irgendwann wird ein solcher Linkkauf auffallen. Dann wirkt er sich definitiv negativ auf Deine Webseite aus.
Insofern kann ich nur eindringlich dazu raten, bezahlte Inhalte stets entsprechend zu kennzeichnen. Du solltest die Link-Attribute also im Rahmen des Linkhandels nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Quelle: Pixabay
Welchen Vorteil hat der Follow-Linkkauf?
Wie ich eingangs beschrieben hatte, sind Platzierungen zu einigen Suchbegriffen ein kostenloser Besuchermagnet. Im Gegensatz zum SEA (Search Engine Advertising), kostet es die Firmen deutlich weniger Geld und erzielt langfristige Ergebnisse. Daher stellt es für die SEO-Agenturen eine effektive Methode dar, um für den Kunden viel Traffic zu erzeugen – und viel Traffic kann Umsatz generieren.
Nehmen wir zum Beispiel an, Du hast eine Webseite, auf der Du Handys verkaufst. Dein Hauptaugenmerk dürfte demnach auf dem Verkauf Deiner Produkte liegen. Natürlich möchtest Du dann zu Begriffen gefunden werden, die häufig gesucht werden, gleichzeitig aber auch Dein Kerngeschäft treffen.
Zum Beispiel „Handy kaufen“. Auf dem nachfolgenden Screenshot aus den Keyword-Tools (von Seobility) kannst Du erkennen, dass dieser Begriff 22.200-mal pro Monat gesucht wird.
Suchbegriff Handy kaufen, Quelle: Keyword-Tools.
Gleichzeitig ist sowohl der Klickpreis als auch der Wettbewerb sehr hoch. Es ist also nicht so einfach, unter den TOP 3 in den Suchergebnissen platziert zu werden, auf die mehr als 60% aller Klicks fallen. Werbung zu schalten ist mit 1,98 Euro pro Klick überdies ziemlich teuer.
Aber mit hochwertigen Verlinkungen vieler Webseiten könntest Du es durchaus erreichen, was der Gedanke bei den Firmen ist, die sich mit Linkhandel einen Vorteil verschaffen wollen.
Allerdings ist dafür der follow-Linkkauf der falsche Weg. Google kann einige Verstöße technisch schon sehr gut erkennen und bewertet sie entsprechend. Doch leider ist der Linkhandel mit follow-Links weiterhin so vielversprechend, dass Agenturen Kunden empfehlen. Schließlich sind schnelle Ergebnisse möglich und die Geschäftsführung lässt sich häufig von den schnellen Ergebnissen blenden.
In meinen Augen sind das jedoch nur kurzfristige Resultate. Das Risiko später abgestraft zu werden, ist enorm hoch. Darum sollte der Linkhandel mit follow-Links als Black Hat SEO betrachtet werden und ist in keinem Fall zu empfehlen.
Zumal das UWG diese Handlungen strafbar macht und Manipulation nahelegt. Auf deren Grundlage Du sicherlich kein Business aufbauen willst, oder?
Quelle: Pixabay
Welche Rolle spielt Google beim Linkhandel?
Linkhandel ist in den meisten Fällen noch regelwidrig
Alles in Allem solltest Du in den vorherigen Absätzen bemerkt haben, dass es noch viel Arbeit auf dem Markt bedarf. Zum einen natürlich, um die Webmaster und Firmen aufzuklären, häufig ist es allerdings schlicht Unwissenheit, die jedoch natürlich nicht vor Strafe schützt!
Die Marktplätze für bezahlten Content könnten zusätzlich noch tätig werden, in dem dort nur noch nofollow Angebote möglich sind. Allerdings würde das für die Marktplätze einen finanziellen Nachteil bedeuten, weil ihnen damit eventuelle Einnahmen entgehen. Betroffene Webseiten würden dann entsprechend den Anbieter wechseln.
Insofern müssten alle Anbieter an einem Strang ziehen, wie es zum Beispiel „Trusted Blogs“ bereits seit Jahren tut. In der Realität sieht das jedoch etwas anders aus. Eine meine Recherchen hat ergeben, dass lediglich 10% der angebotenen bezahlten Artikel für Blogger den Regeln entspricht.
Googles Rolle in dem Ganzen
Aber auch Google spielt eine große Rolle beim Linkhandel. Warum? Weil Google die Spielregeln mitbestimmt. Nofollow Links sind gesetzlich nicht vorgeschrieben. Stattdessen sind sie eine interne Regelung des Suchmaschinen-Riesen. Manche Webseitenbetreiber sprechen sogar von einer Ausnutzung der Monopolstellung, was nicht ganz unberechtigt ist.
Denn die nofollow-Links befeuern natürlich die eigenen Interessen von Google, nämlich den Verkauf von Werbung über das eigene Werbenetzwerk Google Ads. Mit der Suchmaschinen-Werbung verdient der Großkonzern viel Geld – und das soll möglichst so bleiben, wenn es nach Google geht. Darum braucht es regelmäßig Strategien, um den Umsatz zu halten oder gar noch zu steigern.
Die Methode nofollow Links bei bezahltem Content nicht in die Rankings einfließen zu lassen, macht die Werbung noch wichtiger. Weil Unternehmen auf diese Art und Weise schnell weit oben gelistet werden können. An echte Backlinks zu kommen, nimmt hingegen viel Zeit in Anspruch und bedarf Inhalten, die enormen Mehrwert für den Besucher bieten.
Solange Google die meistgenutzte Suchmaschine ist, wird sich daran wohl nichts ändern. Das wirtschaftliche Interesse scheint da einfach zu groß zu sein. Schließlich ist Google über die Werbung zu dem mächtigen Unternehmen geworden, dass es heute ist.
Um es zu verdeutlichen hier ein Beispiel:
Erinnern wir uns nochmal kurz an mein Beispiel oben zum Verkauf von Handys. Die Konkurrenz ist hier sehr groß. Media Markt, Saturn, die ganzen Handyhersteller und natürlich Du mit Deinem Handy Shop. Die großen Firmen im Content Marketing zu schlagen, wird ohne Budget echt schwierig werden. Aber selbst, wenn Du ein Budget hast, ist der Nutznießer natürlich Google selbst.
Der Klickpreis für „Handy kaufen“ lag immerhin bei 1,98 Euro. Firmen, die sich mit SEO nicht auskennen, schalten lieber Werbung. Doch auch dort gelten selbstredend die gängigen Regeln aus dem Online Marketing.
Laut Smart Insights beträgt die Conversion Rate bei Google Ads durch alle gängigen Branchen ca. 3,48 % im Suchbereich. Conversion bedeutet in diesem Beispiel den Verkauf eines Deiner Produkte. Von 100 Besuchern werden sich also im Schnitt 3,48 für einen Kauf entscheiden.
Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Du 198 Euro ausgibst und nur 3 Verkäufe tätigen wirst. Wenn der Gewinn beim Verkauf Deines Produktes also nicht über 66 Euro liegt, erzielst Du mit dieser Werbung keine Vorteile für Dein Geschäft.
Google jedoch hat alles richtig gemacht und mit Dir und Deinem Geschäft 200 Euro an Werbung eingenommen, zu einem Suchbegriff, der umkämpft ist. Du darfst zudem nicht vergessen, dass der Wettbewerb untereinander die Preise zusätzlich in die Höhe treibt.
Wie können wir alle den Linkhandel verbessern?
Nofollow hat auch positive Auswirkungen!
In meinen Augen sollten wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Der Linkhandel mit follow-Links boomt weiterhin, weil Unternehmen ihre Chancen sehen. Chancen, die ich Dir zuvor sehr detailliert erläutert habe.
Dabei sind nofollow-Links, die eingekauft werden, nicht weniger erfolgreich! Wenn das Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht hat, können mit nofollow-Links und bezahltem Content auf fremden Seiten, viele Besucher abgegriffen werden – auch auf lange Sicht!
Bestes Beispiel ist das Blog Marketing. Mit einer guten Analyse der Kooperationspartner kann das Unternehmen einen bezahlten Artikel erstellen lassen, der auf Seite 1 bei Google indexiert wird. Es bedarf nur einer Keyword-Recherche für vielversprechende Begriffe.
Insbesondere auch eine Analyse jener Themen, die auf der Webseite noch nicht aufgegriffen wurden. Themen, die gleichzeitig häufig gesucht werden oder im Trend liegen.
Kleines Beispiel gefällig?
Nehmen wir an, Du besitzt einen Shop für Tierprodukte. Der Begriff Tierfutter wird 8.100-mal pro Monat gesucht. Auf Platz 1 bei Google entfallen in der Regel 60% der Klicks. Bezahlter Content, der darauf optimiert wurde, könnte theoretisch 4.860 Klicks abgreifen, also 162 Besucher am Tag. Das sind 162 Chancen pro Tag, dass ein Besucher den Werbetreibenden findet. Ganz zu schweigen von den Stammlesern der Webseite, auf der der Artikel veröffentlicht wird!
Webseiten mit mehr Sichtbarkeit und höherem „Trust“ bei Google, können entsprechend bei umkämpfteren Suchbegriffen eingesetzt werden und können mehr Traffic generieren.
Wenn das Unternehmen mehrere Kooperationspartner findet, kann das sogar so weit gesteigert werden, dass die komplette Seite 1 bei Google zu einem Suchbegriff mit der eigenen Marke besetzt wird. Jackpot. Dann können theoretisch 99% der Klicks auf die eigene Webseite weitergeleitet werden.
Das ist seriöser Linkhandel!
Keine unseriösen Angebote annehmen
Die Webseitenbetreiber können ebenfalls zur Verbesserung des Linkhandels beitragen, indem Angebote, die auf die Manipulation der Rankings ausgelegt sind, strikt abgelehnt werden. Ich weiß durchaus, dass das bei kleinen Projekten schwerfällt, denn dort kommen finanzielle Angebote nicht täglich rein. Die wenigsten Blogs verdienen mehr als 100 Euro pro Monat. Dann kann eine Ausschlagung des Angebotes durchaus weh tun.
Nur irgendwo müssen wir anfangen. Viele Blogger haben bereits erkannt, dass es nicht sinnvoll ist, sich auf die unseriösen Angebote einzulassen, die häufig auch nur einer Seite einen Vorteil bringen –nämlich der SEO-Agentur bzw. dem Auftraggeber.
Aber bedenke bitte: Langfristig wird der Linkhandel mit follow-Links nicht nur den Auftraggeber bestrafen. Google entwickelt sich stets weiter und früher oder später wird der Großkonzern unlauteren Wettbewerb immer erkennen.
Dann werden viele Webseiten im Ranking abfallen, da bin ich fester Überzeugung! Was auch im Interesse von Google ist, um mehr Werbung an die Firmen verkaufen zu können. Du möchtest nicht unter den abgestraften Webseiten sein, glaube mir.
Fazit
Der Linkhandel ist ein Mittel, um Aufmerksamkeit auf die eigenen Inhalte zu lenken. Du kannst Dir damit viele Vorteile schaffen, Deine Rankings in den Suchmaschinen verbesserst Du allerdings nicht direkt. Zumindest nicht, wenn Du es richtig machst, mit nofollow Links und ordnungsgemäßer Kennzeichnung der gekauften Inhalte.
Dennoch ist unlauterer Handel mit follow-Links ein Problem auf dem Markt. Weil es den Anschein hat, dass es zu den SEO-Grundlagen gehört und nicht abgestraft wird – weder von Google noch vom Gesetzgeber. Zwar gibt es viele Gerichtsurteile zu Influencern, die Anzeigen nicht deklariert haben, zu gekauften follow-Links sind mir auf Anhieb allerdings keine Verfahren bekannt.
Das ist ein großes Problem, welches Google noch befeuert, weil nicht so richtig dagegen vorgegangen wird. Ob sich das in Zukunft ändert, ist aktuell unklar. Ich würde allerdings davon ausgehen, weil Google seine eigenen Interessen durchaus gefährdet sehen könnte. Mit den nofollow-Links kannst Du nämlich Deine Rankings nicht direkt steigern, was Werbung bei Google Ads interessanter macht.
Unabhängig davon sollten wir endlich begreifen, dass auch Content mit nofollow-Links sich positiv auswirkt. Du erreichst darüber ggfs. andere Autoren, die auf ihrer Webseite Verlinkungen setzen oder Deine Inhalte in den sozialen Medien verbreiten. Das erzielt Aufmerksamkeit und indirekt Sichtbarkeit. Meiner Erfahrung nach kannst Du das fast mit verbesserten Rankings gleichsetzen.
Weitere Artikel, Webinare und Podcasts zum Thema Linkbuilding findest Du in unserer Themenwelt:
Linkkauf selbst ist nicht wirklich schlimm, sofern man das ganze auch nicht übertreibt und die Webseite oder Blog von einem selbst ein gewisses Alter vorweisen kann. Beispiel, ein nuer Blog der gerade mal 3 Monate alt ist, wird wohl kaum freiwillig einen Backlink von der Telekom erhalten haben der Dofollow ist. Crasses Beispiel aber dennoch gutes verständliches Beispiel.