Content ist nicht gleich Content. Im Internet gibt es unzähligen Content in unterschiedlichen Designs, Formaten, Farben und Formen.
Während User und Kunden immer mehr nach relevanten Inhalten suchen, sind professionelle Blogger oder Online Marketer oft noch einen Schritt zurück und bemühen sich um die Erstellung von irrelevanten, keywordgetriebenen Inhalte, die User längst nicht mehr interessieren. Neben dem Faktor Relevanz und Mehrwert, gibt es aber noch einige weitere Kriterien, die nutzbaren und qualitativ hochwertigen Content ausmachen.
Was bedeutet “guter Content”?
Guter Content ist natürlich Geschmackssache. Bestenfalls sollte Dein Content aber den Geschmack Deiner Zielgruppe treffen. Unabhängig davon, ob es sich um unterhaltenden, rein informativen oder beratenden Inhalt handelt, muss er relevant sein und einen Mehrwert stiften. Besonders gut ist Dein Content dann, wenn er einzigartig und nur bei Dir zu finden ist.
In meinem Artikel “5 Punkte, die Ihren Content zu gutem Content machen” findest Du fünf Merkmale, die Dein Content erfüllen muss, um wirklich gut zu sein.
Warum sind Content Qualitätsfaktoren wichtig?
Wenn Du Dich mit Deiner Website im Online-Dschungel behaupten möchtest, musst Du besser sein als die Konkurrenz. Bevor Du anfängst wahllos Artikel, Beiträge oder Produktbeschreibungen zu produzieren, empfiehlt es sich daher einen Blick auf die Faktoren zu werfen, die einen guten Text auf Deiner Webseite ausmachen. So spielt beispielsweise die SEO, inhaltliche Relevanz und Korrektheit als auch das Design und die Usability eine große Rolle, wenn Du Content mit Qualität erstellen möchtest. Denn letztendlich ist es Ziel den User mit Deinem Beitrag zufriedenzustellen. Damit erhöht sich nicht nur die Bindung zum einzelnen Leser, was auf den Trustfaktor Deiner Seite aus Google-Sicht einzahlt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Leser zu wiederkehrenden Kunden werden.
Welche Faktoren bestimmen die Content Qualität?
Die Content Qualität ist zum einen für das Ranking in der Suchmaschine und zum anderen für das Vertrauen und die Attraktivität Deiner Webseite aus Kundensicht wichtig. Folgende Qualitätsmerkmale sollten bei der optimalen Contenterstellung von Textstücken beachtet werden:
- Inhalt – Relevanz und Verständlichkeit
- SEO – Rankingfaktoren spielen auch eine Rolle
- Layout und Design für eine angenehme Usability
Inhalt – Relevanz und Verständlichkeit
Der Inhalt Deiner Texte muss zielgruppenrelevant und verständlich geschrieben sein, damit er überhaupt Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann und von Deinen Usern konsumiert wird. Aber auch weitere Qualitätsfaktoren machen guten Content auf Deiner Webseite aus:
1. Tonalität
Eine einheitliche Tonalität zählt zur Basis einer kompetenten und professionellen Webseite. Und genau diese Unternehmens-/ Webseiten Tonalität gilt es auch in jedem einzelnen Contentstück zu wahren. Wenn Du bereits mehr Content erstellt hast, ohne bewusst auf den Qualitätsfaktor der Tonalität zu achten, nimm Dir die Zeit und check Deine textlichen Inhalte nochmal hinsichtlich folgender Fragen:
- Ist die allgemeine Website/ Unternehmens Tonalität getroffen?
- Sie- oder Du-Ansprache? Oder neutraler Ton?
- Ist der Text zielgruppengerecht formuliert (Fremdwörter, Umgangssprache, usw.)?
2. Verständlichkeit
Hier steht eine Frage im Vordergrund: Ist der Inhalt auf den Punkt gebracht?
Wenn nicht, dann lohnt es sich das jeweilige Contentstück nochmals zu überarbeiten. Bei der Erstellung von Inhalten für Deine Zielgruppe und Wunschkunden, geht es in erster Linie um Qualität, nicht um Quantität. Natürlich sollten auch SEO Faktoren eingehalten werden, dazu aber im Laufe des Artikel mehr.
3. Relevanz
Ist die Relevanz des Themas für Deine Zielgruppe gegeben? Irrelevante Inhalte finden sich heute im Internet, wie Sand am Meer. Dieser Information Overload führt dazu, dass User sich keine Zeit mehr für unnütze Inhalte nehmen wollen. Also frag Dich, ob das, was Du Deinem Zielkunden an die Hand gibst, auch wirklich gewünscht ist. Hinter jeder Suchanfrage steht eine Suchintention, die Du mit Deinem Inhalt auf den Punkt treffen solltest, um einen Platz an der Spitze der Suchergebnisse zu ergattern.
4. Mehrwert
Bietet der Content Deiner Zielgruppe einen Mehrwert? Je nachdem, ob Du beratenden, rein informativen oder aber unterhaltenden Inhalt zur Verfügung stellen willst, sollte jeder Inhalt einen wirklichen Mehrwert stiften. Aber wo liegt der Unterschied zwischen Relevanz und Mehrwert?
Angenommen Du bist in der Reisebranche tätig, bietet es sich an einen Reiseratgeber über Kanada zu schreiben. Richtig, Reiseratgeber gibt es heute schon mehr als genug. Diese Art von Content mag deshalb für Deine Zielgruppe relevant sein aber wo ist hier der Mehrwert? Ein Mehrwert lässt sich auf unterschiedliche Weisen in Deinem Content integrieren. Sinnvoll ist es hierfür die Konkurrenz zu analysieren: was machen die, was ich ein Stück besser machen kann? Wie wäre es zum Beispiel mit einer schöneren oder übersichtlicheren Klimatabelle? Oder aber mit ein paar einzigartigen Tipps, die nicht auf der TOP Sehenswürdigkeiten Liste stehen?
Es gibt unzählige Möglichkeiten einen einzigartigen Mehrwert zu bieten. Nimm Dir Zeit und überlege, was Du besser weißt oder kannst und teile es mit Deinen Lesern und Followern.
SEO – Rankingfaktoren spielen auch eine Rolle
5. Aufbau – Struktur und Gliederung sind die halbe Miete
Textaufbau (Main Content)
Der Main Content ist das, was als Haupttext von Google ausgelesen wird. Hier werden Inhalte aus der Sidebar, Navigation oder Footer nicht berücksichtigt. Wichtig ist ein sinnvoller Textaufbau, der zu einer guten Leserlichkeit des Textes führt. Das gefällt den Usern und wird auch von der Suchmaschine dementsprechend belohnt.
Achte beim Aufbau Deiner Texte vor allem darauf, dass Du mit überwiegend kurzen Sätzen (unter 20 Wörter) arbeitest. Zudem bietet es sich an, alle 300 Wörter eine neue Zwischenüberschrift zu setzen und nach ca. 200 Wörtern einen neuen Absatz anzufangen.
Gliederung (H1, H2, H3 usw.)
Wie bei wissenschaftlichen Ausarbeitungen, gelten auch bei der Erstellung eines einfach Artikels dieselben Gliederungsregeln. So folgt auf eine Überschrift 2 (h2) niemals nur eine Zwischenüberschrift (h3), sondern Minimum zwei Zwischenüberschriften.
Wichtig: achte immer darauf, dass das Hauptkeyword und auch das ein oder andere semantische Keyword in einer Zwischenüberschrift zu finden sind – Google wertet Zwischenüberschriften, aber auch Deinem Leser verschaffst Du damit einen besseren Überblick.
Mit bestimmten Tools, wie beispielsweise termlabs.io erhälst du eine gute Übersicht, was die Gliederung deiner textlichen Inhalte angeht.
Titel
Der Titel überzeugt Deinen potenziellen Kunden vom Weiterlesen. Hier hast Du die Möglichkeit, Deine Nutzer direkt anzusprechen und sie davon zu überzeugen, weiterzulesen. Ist der Titel nicht klar genug oder weckt kein Bedürfnis mehr Erfahren zu wollen, klicken Deine potentiellen Kunden weiter. Deshalb solltest Du bei der Wahl des Titels vor allem zwei Fragen im Hinterkopf behalten:
- Beschreibt der Titel kurz und knapp worum es in dem Text geht?
- Wird dem User das Lesen des Textes schmackhaft gemacht? Welchen Benefit bringt der Text?
Um von Google oder einer anderen Suchmaschine besser gerankt zu werden, empfiehlt es sich außerdem das Hauptkeyword im Titel zu integrieren.
6. Keywordrecherche
Dass Dein Content für Deine Zielgruppe geschrieben sein muss, steht außer Frage. Aber um gute Rankings zu erzielen, solltest Du Dich auch mit Themen wie der Keywordrecherche befassen. Die Keywordrecherche unterstützt Dich bei der Auswahl eines geeigneten Keywords zu Deinem Thema und gibt Dir gleich noch brauchbare Werte wie das Suchvolumen an die Hand. Zudem macht es Sinn sich die semantischen Keywords anzusehen, um eine grobe Idee zu erhalten, über welche Themen und Inhalte Du Deinen Beitrag schreiben kannst. Wenn Du das ein oder andere wichtige semantische Keyword als auch das Hauptkeyword sinnvoll in Deine Überschriftenstruktur integrieren kannst, wird Dir das hinsichtlich der SEO zu Gute kommen.
Hier findest Du passende SEO und Content Tools zur Umsetzung.
Aber vergiss nicht, es geht hier nicht um die Quantität der Keywords, sondern um die Qualität des Contents. Nutze die Keywordrecherche also sinnvoll.
7. Snippet Optimierung
Das Snippet ist der erste Berührungspunkt mit dem Nutzer, der eine Suchanfrage über Google stellt. Um sofort ins Auge zu stechen, sollte Dein Snippet demnach perfekt optimiert sein. Das Snippet bietet dank unterschiedlicher Elemente wie Titel und Description, nicht nur die Möglichkeit den User direkt abzufangen und auf Deine Seite zu ziehen, sonder hilft Dir auch Deine Konkurrenz außen vor zu lassen. So kannst Du beispielsweise Emojis in Deine Description oder auch in Deinen Titel integrieren, um nach dem AIDA Prinzip die Aufmerksamkeit auf Dich zu ziehen.
Das Beispiel von Stadtleben mit dem Beitrag Frühstücken und Brunchen in Mannheim macht deutlich, dass der Einsatz von Emojis im Titel mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Beim Einsatz von Emojis rate ich: weniger ist mehr. Wähle lieber ein Emoji und wenn passend noch ein Zeichen wie den “→” anstatt wahllose und unzählige Herzchen und Kleeblätter einzubauen, die am Ende noch den Eindruck von fehlender Seriosität vermitteln.
Dein Snippet ist wichtig! Lässt Du Dein Snippet außen vor, läufst Du Gefahr in der Menge unterzugehen und das gleich zu Beginn. Denn vor allem der Titel wird in den Suchergebnissen schnell quer gelesen und ist er nicht ansprechend genug, wird weiter gecrollt.
Beachte also:
- Ist der Meta Titel nicht zu lang und nicht zu kurz?
- Ist die Meta Description nicht zu lang und nicht zu kurz?
- Sorgen Titel und Description für Aufmerksamkeit und bieten diese einen CTA?
Wenn Du mehr zum Thema Snippet Optimierung erfahren möchtest, empfehle ich Dir den Beitrag Snippet Optimierung – Zeige schon in den Suchergebnissen, dass Dein Ergebnis das Beste ist!
Layout und Design für eine angenehme Usability
Guter Content hilft Dir nicht nur den Expertenstatus zu wahren, sondern auch – wenn richtig eingesetzt – die Klickrate zu erhöhen und damit Deiner Conversion Rate zu steigern.
8. Unterstützender Content – Bilder, Videos, Grafiken und Co.
Reine Text-Seiten sind langweilig aber vor allem auch anstrengend. Kein Mensch befasst sich freiwillig mit anstrengenden Dingen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Dieser Umstand ist unserem Gehirn geschuldet. Unser Gehirn ist effektiv gestrickt. Es möchte schnell finden was es sucht, ohne viel Energie dafür aufzuwenden. Schließlich verarbeitet es tagtäglich unmengen an Informationen.
Es hilft demnach ungemein mit Bildern, Grafiken und weiteren Content Formaten innerhalb eines Textes zu arbeiten.
Welche Content Formate es gibt und wie Du Sie effektiv nutzen kannst, verrate ich Dir in meinem Artikel 12 Content Formate.
Die Arbeit mit unterstützendem Content bringt Dir und vor allem aber auch Deinen Usern erhebliche Vorteile:
- Du unterbrichst unübersichtliche Textwüsten
- Dein textlicher Inhalt wirkt optisch ansprechender
- Abhängig davon, für welchen unterstützenden Content Du Dich entscheidest, verschaffst Du Deinen Nutzern einen schnellen Überblick über die Thematik und vereinfachst gegebenenfalls komplexere Inhalte (z.B. Infografiken)
- Du gibst Deinen Zielkunden weitere Interessante Inhalte an die Hand, die ihn thematisch interessieren könnten (z.B. Podcast, Webinare, usw.). Damit etablierst Du Dich einerseits als Experte auf Deinem Gebiet und erhöhst gleichzeitig auch die Chance auf eine längere Verweildauer und einen zufriedenen Nutzer.
9. Weißraum
Weißraum ist eines der grundlegenden Elemente im Webdesign. Weißraum ist alles auf Deiner Webseite, was nicht mit Text und Bildern befüllt ist. Wichtig ist hier ein angenehmes Verhältnis zwischen Inhalt und Weißraum. Denn der leere Raum bietet Deinen Nutzern die Möglichkeit Inhalte leichter zu erkennen und zu priorisieren. Zusätzlich kannst Du Weißraum gut nutzen um Deine Besucher auf Deiner Webseite an die Hand zu nehmen und ihn dahin zu führen wo Du ihn haben möchtest.
10. Zeilenabstand
Dass der Zeilenabstand gut gewählt sein muss, ergibt sich hinsichtlich der Leserlichtkeit und dem guten Überblick, von selbst. Ich habe hier keine allgemeine Faustformel, die ich Dir an die Hand geben kann. Aber orientiere Dich an einem Zeilenabstand zwischen 1,2 und 1,5.
11. Vermeidung von Textwüsten
Wie bereits erwähnt, steigerst Du die Qualität Deiner Inhalte und damit die Zufriedenheit Deiner Nutzer auch über die Vermeidung von Textwüsten. So wie der Zeilenabstand für angenehmes Lesen sorgt, wirken auch weitere Contentstücke wie Bilder, Buttons, Videos, etc. für ein besseresund einfacheres Lese Gefühl. Aber nicht nur unterstützender Content dient zur Unterbrechung von Textwüsten. Auch Überschriften und Zwischenüberschriften helfen Dir, Deine Textteile übersichtlich zu unterbrechen.
Mehr zum Thema Design und Usability findest Du in dem Artikel Webdesign & Usability – Text allein bringt keinen SEO-Erfolg von meinem Kollegen Daniel Sternberger.
Fazit: Content Qualitätsfaktoren machen Menschen und die Maschine gleichermaßen glücklich!
Content sollte niemals wahllos produziert werden. Wenn Du Nutzer als auch die Suchmaschine gleichermaßen zufriedenstellen willst, musst Du Dir Zeit nehmen für die Content Produktion. Die oben beschriebenen Kriterien sollen als Hilfestellung dienen. Wenn Du Dich an diese Qualitätsfaktoren hältst und diese in Deinem Content Prozess verankerst, wirst Du merken, wie sich KPI’s wie Traffic, Absprungrate und Time on Site zum positiven verändern. Geb Deinen Nutzern Qualität an die Hand und sei somit besser als Deine Konkurrenz.
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