Eines liegt für uns Online Marketer:innen wohl auf der Hand: Das Kaufverhalten verlagert sich immer mehr in die digitale Welt – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Immer mehr Einkäufe werden online getätigt, und darunter auch solche für den täglichen Bedarf.
Angesichts dieses Wandels können es sich Marken für sogenannte Fast Moving Consumer Goods (FMCG) nicht länger leisten, die Wichtigkeit von SEO zu unterschätzen.
Viele große Konsumgüterunternehmen hinken in dieser Hinsicht jedoch noch hinterher. Oftmals fehlt es an einer ausgefeilten SEO-Strategie und den notwendigen Ressourcen, um SEO richtig anzugehen.
Was es für FMCG-Unternehmen zu beachten gilt, damit SEO zum Erfolg wird, erklären wir Dir in diesem Artikel.
Was sind FMCG überhaupt?
Die Abkürzung FMCG steht für „Fast Moving Consumer Goods“, was als „schnelllebige Verbrauchsgüter“ oder auch „Schnelldreher“ übersetzt werden kann. Fast Moving Consumer Goods sind Produkte, die sich rasch verkaufen und einen hohen Warenumschlag aufweisen. Sie zeichnen sich durch ihre ständige Verfügbarkeit und Lieferbarkeit aus.
Vor allem handelt es sich dabei um Nahrungsmittel, Hygieneartikel oder Alltagsprodukte, die in Supermärkten, Drogeriemärkten oder anderen Läden des täglichen Gebrauchs zu finden sind.
FMCG sind zwar relativ günstig, dennoch achten Konsumenten und Konsumentinnen auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und vergleichen Produkte miteinander.
Da FMCG den alltäglichen Konsum kennzeichnen, müssen sich Hersteller dieser Verbrauchsgüter auch fortlaufend an die Veränderungen am Markt und an die Bedürfnisse ihrer Konsumenten und Konsumentinnen anpassen.
Branchen für Fast Moving Consumer Goods
Die Konsumgüterbranche zeichnet sich durch einen hohen Wettbewerb aus. Vereinfacht lässt sich der Markt der FMCG in zwei Segmente einteilen:
- Das Food Segment beinhaltet Waren wie Nahrungsmittel, Genussmittel, alkoholfreie und alkoholische Getränke sowie Tabakwaren. Einige Beispiele aus diesem Segment sind Maggi (Nestlé), Becks, Kinderschokolade, Dr. Oetker, Just Spices, Coppenrath & Wiese sowie Rotbäckchen.
- Das Nearfood Segment umfasst Körperpflegeprodukte und Kosmetik, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Papierhygiene und Heimtierbedarf. Beispiele für bekannte Marken in diesem Segment sind Schwarzkopf, Weleda, Pampers, Zewa, Ob.de, Axe (Unilever) und Toppits.
Laut dem Statistikdienst Statista werden rund 15 % der privaten Konsumausgaben in Deutschland für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren getätigt. Das sind mehr als 260 Milliarden Euro jährlich.
Das Marktvolumen für Körperpflegeprodukte und Kosmetika liegt bei rund 13,6 Milliarden Euro, während mit Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln jährlich etwa 5 Milliarden Euro umgesetzt werden. (Quelle: de.statista.com)
Die größten FMCG-Produzenten in Deutschland und weltweit
Die Konsumgüterindustrie wird vor allem von multinationalen Großkonzernen mit einem umfangreichen Produkt- und Markenportfolio dominiert. Einige der weltweit größten FMCG-Hersteller sind bspw. Procter & Gamble, PepsiCo, Coca-Cola, Nestlé oder der britische Konzern Unilever.
Sie vereinen oftmals eine Vielzahl verschiedener Marken unter einem Dach und bestimmen den weltweiten Markt. In Deutschland gehört das Unternehmen Henkel zu den größten FMCG-Produzenten und ist auch weltweit eine der Top 50 FMCG-Marken. Henkel ist bekannt für seine breite Produktpaletten aus den Bereichen Reinigung, Körperpflege und Adhesive Technologies. (Quelle: de.statista.com)
In deutschen Verkaufsregalen gibt es zudem eine ganze Reihe Handelsmarken, gegen die die großen Herstellermarken konkurrieren. Diese Eigenmarken für den täglichen Bedarf machen rund 40 % des Umsatzes im Lebensmitteleinzelhandel aus. Sie sind oftmals günstiger und bieten eine vergleichbare Qualität. (Quelle: de.statista.com)
Auszug der führenden Konsumgüterhersteller weltweit und deren Umsatz im Jahr 2020 (in Millionen US-Dollar). Quelle: Statista
Suchmaschinenoptimierung für FMCG
FMCG-Produkte werden traditionell im Einzelhandel verkauft. Doch die Bedeutung des Online-Handels nimmt stetig zu und erfordert schon lange ein Umdenken aufseiten der Unternehmen. Sie stehen vor der Herausforderung, ihr Offline-Angebot in den digitalen Raum zu verlagern.
Der Anteil von FMCG-Produkten am Gesamtumsatz des Online-Handels stieg laut Statista im Jahr 2021 auf etwa 11 %. Dies wurde auch durch die Corona-Krise beschleunigt, die einen Boom im Online-Shopping auslöste. (Quelle: de.statista.com)
Herkömmliche Werbeformen wie TV-Spots und Plakate reichen mittlerweile nicht mehr aus, um eine Zielgruppe zu erreichen, die sich mehr und mehr in der digitalen Welt bewegt.
Und auch in Anbetracht schrumpfender Marketingbudgets gewinnt Suchmaschinenoptimierung (SEO) immer mehr an Bedeutung. Wer im Web gefunden werden möchte, benötigt eine ausgefeilte SEO-Strategie.
Dabei geht es nicht nur um die Schaffung von Markenbekanntheit und Aufmerksamkeit für das eigene Sortiment, sondern auch darum, sich vom Wettbewerb abzuheben und gegen andere Player, wie bspw. junge Start-ups zu bestehen, die in der Regel von Beginn an eine digitale Strategie fahren und deutlich schneller auf aktuelle Trends reagieren können.
Kommunikationsstrategie & Zielgruppenbedürfnisse
Würdest Du bei Google nach „Tempo Taschentücher“ suchen? Wohl eher nicht. Das führt uns zu der Frage, wie FMCG-Unternehmen ihre potenziellen Kunden online überhaupt erreichen.
Ein grundlegendes Verständnis für die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe ist hierbei ein wichtiger Aspekt, bevor Du mit der Suchmaschinenoptimierung starten kannst.
Nur wenn wir Verbraucher:innen und ihre Interessen verstehen, können wir Inhalte schaffen, die für sie wirklich relevant und ansprechend sind. Das können beispielsweise häufige Fragen und Probleme rund um einen Lebensbereich sein. Vor allem FCMG eignen sich hervorragend dafür, Themen des täglichen Lebens zu behandeln.
Ein Verständnis für die Kundenbedürfnisse bildet die Grundlage für jede Keyword-Content-Strategie. Aufbauend auf dem Nutzer-Interesse werden Keywords und Themen recherchiert, die in die Contenterstellung und Websiteoptimierung einfließen.
Wenn wir unseren Websitebesuchenden mit unseren Inhalten weiterhelfen können, steigern wir die Chancen, dass sie direkt bei uns einkaufen oder über kurz oder lang auch offline im Geschäft zu unseren Produkten greifen.
Dabei sind vor allem auch innovative und kreative Ansätze bei der Content-Erstellung gefragt, um sich in den Suchergebnissen hervorzuheben.
Besondere Herausforderungen an die Suchmaschinenoptimierung
Nicht jedes FMCG-Unternehmen betreibt einen eigenen Onlineshop. Oftmals werden die Konsumgüter nur über den Einzelhandel verkauft. Das heißt jedoch nicht, dass SEO kein Kanal für Dich ist.
Der Fokus Deiner SEO-Strategie sollte in dem Fall deutlich mehr auf der Informationsvermittlung über die Produkte und weniger auf dem direkten Produktverkauf, liegen.
Verkauf und Umsatz sind zwar immer noch wichtige Ziele, stehen jedoch nicht unbedingt an erster Stelle einer solchen SEO-Strategie. Ziele der Suchmaschinenoptimierung für FMCG können neben dem bloßen Verkauf sein:
- Kundenbindung aufbauen und stärken
- Markenbekanntheit steigern (Brand Awareness)
- Lead Generierung
Darüber hinaus kannst Du SEO-Daten auch dafür verwenden, um wertvolle Informationen über Deine Kunden zu sammeln, wie beispielsweise ihre Bedürfnisse, Interessen und demografischen Merkmale. Diese Informationen können helfen, das Produktsortiment und Unternehmensmarketing weiterzuentwickeln.
Weitere Online-Kanäle
Neben guten Rankings in den organischen Google-Ergebnissen können auch weitere Online-Kanäle helfen, die Präsenz deiner Marke zu erhöhen und Interaktion mit Deinen Kunden zu fördern. Hier gilt es, sich auf authentische und persönliche Weise zu präsentieren.
Social-Media-Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok sind inzwischen unverzichtbare Marketingtools, für viele Unternehmen, die vor allem jüngere Nutzer:innen erreichen wollen.
Videoinhalte auf YouTube eignen sich bestens, die eigenen Produkte auf informative und unterhaltsame Weise zu präsentieren. Tutorials, Produkttests und “Behind-the-scenes”-Videos bieten User:innen Mehrwert und können auch direkt in der Google-Suche angezeigt werden.
Weitere Kanäle sind Facebook, Twitter, YouTube, Pinterest, Xing, LinkedIn u.v.m. Überlege Dir, wen Du erreichen willst, und wähle Deine Kanäle dahingehend aus. In weniger Kanälen gezielt Arbeit hereinzustecken, zahlt sich mitunter mehr aus, als auf möglichst vielen Kanälen gleichzeitig, aber eben nur halbherzig, aktiv zu sein.
Technisches SEO für FMCG
Um mit der eigenen Website weiter oben zu ranken, muss neben relevanten Inhalten natürlich auch das technische Set-up stimmen. Erst wenn deine URLs einwandfrei crawl- und indexierbar sind, kannst du mit ihnen Rankings erzielen.
Dass vor allem große Unternehmen dieses Thema noch vernachlässigen, zeigt eine Studie von der britischen Agentur Click Consult. Sie analysierte acht große Brands nach technischen SEO-Aspekten – darunter u.a. Nestlé, Coca-Cola und L’Oréal. (Quelle: ceutagroup.com)
Das Ergebnis: Viele große Marken sind in SEO-Praktiken kaum wettbewerbsfähig und können bei grundlegenden technischen Anforderungen, wie Page Titles und Meta Descriptions, 404 Seiten, Alt-Texten bei Bildern usw. nur schwer mithalten.
Nur drei Marken erreichen in der Studie die Note „gut“ für die Ladezeit ihrer mobilen Seite. Und bei der Nutzung von YouTube oder den Google-Diensten für Unternehmen, wie Google My Business, schnitten alle Unternehmen schlecht ab.
Dies unterstreicht die Notwendigkeit für FMCG-Unternehmen, in technisches SEO zu investieren. Dabei kann es hilfreich sein, eine interne SEO-Abteilung aufzubauen oder die Unterstützung einer spezialisierten SEO-Agentur in Anspruch zu nehmen. Technisches SEO ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess, der eine ständige Analyse und Optimierung erfordert.
Content-Strategie für Unternehmen von Fast-Moving-Consumer-Goods
Stimmen die technischen Voraussetzungen, geht es daran, eine Content-Strategie zu verfolgen, die auf die Absichten und Bedürfnisse unserer potenziellen Kunden zugeschnitten ist.
User Intent
Der User Intent beschreibt die Absicht, die Nutzer:innen mit einer bestimmten Suchanfrage verfolgen. Das Verständnis darüber bildet die Grundlage jeder Content Strategie.
Eine Absicht kann zum Beispiel…
- …der Wunsch nach Informationen (informational intent),
- …der Kauf eines Produktes (transaktional intent) oder
- …der Besuch einer bestimmten Website (navigational intent)…sein.
Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese Absichten zu erkennen und passenden Content zu produzieren.
Beispiel: Stellen wir uns vor, ein Kunde oder eine Kundein sucht nach Informationen über gesunde Ernährung. In diesem Fall könnte ein Unternehmen, das gesunde Lebensmittel produziert, einen Blogpost oder Leitfaden zur gesunden Ernährung bereitstellen.
Dieser Inhalt ist nicht nur informativ, sondern fördert auch die positive Wahrnehmung des Unternehmens und seiner Produkte. Gleichzeitig sollte der Wunsch nach einem Kauf erfüllt werden.
Hier kann direkt zur entsprechenden Produktseite verlinkt werden, die alle Produktvorteile hervorhebt und einen einfachen Kaufprozess ermöglicht.
Keywordrecherche
Mit SEO wollen wir bei Google für bestimmte Begriffe ganz oben ranken. Doch welche Begriffe sind das ganz konkret?
Kennen wir die verschiedenen User Intents, fällt es uns leichter, die passenden Keywords auszuwählen. Darüber hinaus gibt es weitere Aspekte, die bei der Keywordrecherche beachtet werden können:
- Brand Keywords: Einzigartigkeit schaffen: Wenn Verbraucher:innen nach einer Marke suchen, sollten sie auf Seite 1 der Suchergebnisse idealerweise alles finden, was sie über das Unternehmen wissen möchten – dazu gehören auch Social-Media-Kanäle, Knowledge Graph, Bilder, Videos und Google My Business-Einträge.
- Produktnahe Keywords: Mehrwert liefern: Produktnahe Suchbegriffe sind meist umkämpft und Unternehmen müssen sich von ihrem Wettbewerb abheben. In solchen Fällen kannst Du Dir die Frage stellen, welchen Mehrwert Du Deinen Kunden bietest und die Vorteile deiner Produkte in die Keyword-Strategie einbinden.
- Generische Keywords: Großes Potenzial nutzen: Generische Keywords sind Suchanfragen, die nur indirekt etwas mit den jeweiligen Produkten zu tun haben. Für Unternehmen, die zwar keinen Onlineshop betreiben, aber Kunden an sich binden wollen, liegt hier das größte Potenzial.
Zwei Beispiele:
Die Marke Tempo bietet neben Unternehmensinformationen auf seiner Website auch informative Ratgeberartikel rund um Gesundheit, Alltag und Reise. Dadurch schafft es Tempo, auch für allgemeine Suchanfragen von hohem Interesse zu ranken:
Keyword | Suchvolumen | Position | URL https://www.tempo-world.com/de-de/… |
laufende nase stoppen | 2.250 | 2 | …/gesundheit/sieben-wirksame-hausmittel-gegen-laufende-nase/ |
inkubationszeit erkältung | 8.200 | 3 | …/gesundheit/wie-lange-dauert-die-inkubationszeit-bei-erkaeltung-grippe-und-bronchitis/ |
schnupfen schnell loswerden | 5.050 | 3 | …/gesundheit/10-schnelle-schnupfen-hausmittel-gegen-eine-verstopfte-nase/ |
schwitzen bei erkältung | 2.100 | 3 | …/gesundheit/ursachen-fuer-schwitzen-bei-erkaeltung/ |
gelber schleim nase | 15.700 | 5 | …/gesundheit/schnupfen-und-gelber-schleim-das-musst-du-wissen/ |
Quelle: Sistrix, 02.11.2023
Die Waschmittelmarke Persil, stellt auf ihrer Onlinepräsenz neben Produkt- und Unternehmensinformationen auch ein „Wasch-Wiki“ bereit. Durch diese Alltagstipps bringt sich Persil ins Blickfeld vieler Konsumenten und Konsumentinnen:
Keyword | Suchvolumen | Position | URL www.persil.de/wash-wiki/… |
handtücher waschen | 8.500 | 1 | …/waschtipps/artikel/handtuecher-waschen.html |
sneaker waschen maschine | 3.300 | 1 | …/fleckenhilfe/artikel/schuhe-waschen.html |
kugelschreiber entfernen | 4.850 | 1 | …/fleckenhilfe/artikel/kugelschreiber-flecken-entfernen.html |
wäsche waschen | 7.350 | 2 | …/waschtipps/artikel/waesche-waschen.html |
waschsymbole | 24.300 | 8 | …/pflegesymbole.html |
Quelle: Sistrix, 02.11.2023
Content Hubs – Thematische Zentren schaffen
Content Hubs sind Sammlungen von Inhalten, die sich um das gleiche Thema drehen. Durch die Zusammenfassung thematisch zusammenhängender Inhalte können sich Websitebesuchende schnell und auf einen Blick rund um ein Thema informieren.
Themengleiche Artikel stärken sich gegenseitig, indem sie zueinander verlinken. Das wirkt sich positiv auf deine Rankings aus.
Themenhubs bieten Nutzer:innen nicht nur eine übersichtliche Aufbereitung relevante Informationen sowie eine gute Orientierung innerhalb der Websitestruktur. Darüber hinaus signalisierst du Google und anderen Suchmaschinen auch, dass dein Unternehmen Autorität in deinem Themenbereich besitzt.
E-E-A-T – Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness
E-E-A-T (Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit) ist ein wichtiger Aspekt beim erfolgreichen Content-Aufbau. Google verwendet das Konzept, um die Qualität von Webseiten zu bewerten.
- Experience heißt, dass Verfasser:innen von Inhalte eine gewissen Erfahrung (bspw. bei der Verwendung eines Produktes) mitbringen.
- Expertise bezieht sich auf das Wissen und die Fähigkeiten, die ein Unternehmen oder eine Person auf einem bestimmten Gebiet hat.
- Authoritativeness verweist darauf, wie anerkannt und respektiert ein Unternehmen oder eine Person in ihrem Fachgebiet ist.
- Trustworthiness gibt an, wie zuverlässig und vertrauenswürdig ein Unternehmen oder eine Person ist.
Durch die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten, die Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit demonstrieren und in übersichtlichen und leicht zugänglichen Content Hubs organisiert sind, können FMCG-Unternehmen ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen erhöhen.
Best Practice: Beispiele aus der Praxis
Unternehmen, die SEO effektiv nutzen, können ihre Sichtbarkeit und ihren Traffic erheblich steigern. Hier drei Beispiele von großen Marken, die erfolgreich im SEO aktiv sind.
Pampers (Unilever)
Pampers, eine Marke von Procter & Gamble, ist ein hervorragendes Beispiel für ein Unternehmen, das seine SEO-Sichtbarkeit in den letzten Jahren deutlich steigern konnte. Die Website pampers.de bietet umfangreiche Informationen für die Zielgruppe, also vorwiegend Frauen und Familien.
Aktuell steht die Seite bei 15.9 SI-Punkten sowie 86.246 Top-10 Rankings bei gerade mal 635 URLs.
Keywords DE | Top-10 Rankings | Organischer Traffic | URLs |
276.146 | 86.246 | 1.774.121 | 635 |
Quelle: Sistrix, 02.11.2023
Pattex (Henkel)
Pattex, eine Marke von Henkel, richtet sich an Heimwerker:innen und bietet eine Vielzahl an Produkten zur Verbesserung und Reparatur von Wohnräumen. Die Website pattex.de bietet nicht nur Informationen über die verschiedenen Produkte, sondern auch inspirierende und hilfreiche Ratgeber.
Der Sichtbarkeitsindex von pattex.de steigt kontinuierlich an. Innerhalb von 3 Jahren könnte die Seite ihren SI verdoppeln.
Keywords DE | Top-10 Rankings | Organischer Traffic | URLs |
24.673 | 9.838 | 166.544 | 335 |
Quelle: Sistrix, 02.11.2023
Just Spices (Kraft Heinz)
Just Spices ist ein jüngeres Unternehmen, das sich an Hobbyköche und Hobbyköchinnen richtet. Sein SEO-Ansatz zeigt, wie neue Unternehmen den Markt schnell verändern können. So hat die Website justspices.de einen Sichtbarkeitsindex von 3.2, der seit Ende 2021 deutlich angestiegen ist.
Besonders bemerkenswert ist das Rezeptverzeichnis, das den größten Anteil an dem organischen Traffic der Seite ausmacht.
Keywords DE | Top-10 Rankings | Organischer Traffic | URLs |
101.180 | 17.639 | 404.262 | 2.677 |
Quelle: Sistrix, 02.11.2023
Die Beispiele zeigen, wie Unternehmen in relativ kurzer Zeit ihre Sichtbarkeit und ihren Traffic steigern können, wenn SEO Priorität eingeräumt wird.
Internationalisierungsstrategien für Unternehmen der FMCG
Sich international aufzustellen, bietet vielen FMCG-Unternehmen große Wachstumschancen. Wenn es um die Websiteinhalte geht, reicht es allerdings nicht, bestehende Inhalte einfach nur zu übersetzen.
Um sicherzustellen, dass sie für das jeweilige Zielpublikum relevant und ansprechend sind, bedarf es einer wirkungsvollen Internationalisierungsstrategie. Tipps für internationales SEO erhältst Du hier.
Die Bedeutung der Lokalisierung
Im Kontext von Content Marketing bedeutet Lokalisierung die Anpassung der Inhalte an die spezifischen kulturellen und sozialen Bedingungen des Ziellandes. Dies umfasst sowohl sprachliche als auch nicht-sprachliche Elemente und kann das Design, die Bildsprache und sogar die Produktangebote beeinflussen. Mehr dazu erfährst Du hier.
Ein Beispiel für eine solche gezielte Lokalisierung ist die Marke Vanish. In Deutschland würde Vanish bei der Bewerbung ihres Fleckenentferners auf das Szenario „Grasflecken auf dem Fußballtrikot“ eingehen, da Fußball hierzulande eine große Rolle spielt.
Im Gegensatz dazu würden sie in Australien eher auf das Szenario „Grasflecken auf dem Rugbytrikot“ setzen, da Rugby dort die populärere Sportart ist.
Kontextbezogene Anpassung
Auch die Marke Pritt, die zur Henkel-Gruppe gehört, hat die Wichtigkeit der kontextbezogenen Anpassung ihrer Inhalte erkannt. In Deutschland sind zum Beispiel Bastelanleitungen für Schultüten relevant, da hierzulande die Schultüte ein traditioneller Bestandteil der Einschulungsrituale ist. Allerdings wären in anderen Ländern, wo es diese Tradition nicht gibt, solche Inhalte nicht passend.
Dies zeigt, wie wichtig es ist, die spezifischen Bedürfnisse und Kontexte der internationalen Zielgruppen zu verstehen und Inhalte entsprechend auszurichten.
Eine effektive Internationalisierungsstrategie berücksichtigt daher sowohl universelle als auch lokale Themen, um ein breites Publikum zu erreichen und gleichzeitig spezifische Zielgruppen anzusprechen.
Ein guter Ausgangspunkt für die Entwicklung solcher lokalisierten Inhalte sind Markt- und Kulturstudien, Kundenbefragungen und eine gründliche Keyword-Recherche für die jeweilige Sprache und Region.
Nur so kann Dein Unternehmen sicherstellen, dass es seine Botschaften effektiv übermittelt und seine Produkte und Dienstleistungen in einem globalen Markt erfolgreich positioniert.
Zusammenfassung und Key Takeaways
FMCG-Unternehmen, die ihre Online-Präsenz stärken und sich gegen ihren Wettbewerb durchsetzen wollen, brauchen eine durchdachte SEO-Strategie. Sie bildet die Grundlage und den Fahrplan für alle weiteren Bemühungen.
Während viele große Unternehmen noch Nachholbedarf in diesem Bereich haben, verdeutlichen einzelne Marken, wie Sichtbarkeit und Traffic gesteigert werden können, wenn der Fokus auf SEO gelegt wird.
Die Bedürfnisse der Kunden stehen dabei im Mittelpunkt. In unserer digitalen Welt haben Verbrauchern und Verbaucherinnen Zugang zu einem breiten Angebot. Sie suchen nach spezifischen Lösungen für ihre individuellen Probleme.
Diese finden sich in einer individuell ausgearbeiteten Keyword-Content-Strategie wieder. Über Content Hubs und E-E-A-T lassen sich Inhalte bündeln und Expertise in einem Themengebiet belegen.
Für Unternehmen, die sich auf internationalen Märkten ausweiten wollen, ist die Anpassung der Inhalte an die lokalen Bedingungen entscheidend, um ein lokales Zielpublikum zu erreichen.
Mit langfristigen SEO-Bemühungen und den entsprechenden Ressourcen können FMCG-Unternehmen ihre Auffindbarkeit in Suchmaschinen verbessern. Eine erfahrene SEO-Agentur kann dabei unterstützen, die richtigen Hebel zu identifizieren.
Checkliste: So optimierst Du Deine Seite
Keyword-Recherche
- Führe eine umfassende Keyword-Recherche durch.
- Sieh Dir an, was Dein Wettbewerb macht.
- Identifiziere relevante Keywords und häufige W-Fragen.
- Integriere die Keywords in H1-Überschrift, Fließtext, Meta-Tags und URL.
Content-Erstellung
- Erstelle hochwertige, nützliche und informative Inhalte.
- Berücksichtige die Bedürfnisse und Interessen Deines Publikums.
- Verwende Haupt- und verwandte Nebenkeywords in Deinem Content.
Onpage-SEO
- Optimiere die Meta-Tags Deiner Seite.
- Setze H1- und H2-Überschriften ein.
- Stelle eine saubere URL-Struktur sicher.
- Implementiere interne Verlinkungen.
- Optimiere die Ladegeschwindigkeit Deiner Seite.
- Stelle sicher, dass Deine Website mobilfreundlich ist.
Offpage-SEO
- Entwickle eine Offpage-SEO-Strategie.
- Akquiriere Backlinks von qualitativ hochwertigen, relevanten Websites.
- Nutze Social Media, Gastbeiträge und Influencer-Beziehungen.
User Experience
- Optimiere die Benutzerfreundlichkeit Deiner Website.
- Stelle sicher, dass die Navigation intuitiv ist und Informationen leicht auffindbar sind.
Monitoring und Analyse
- Überwache regelmäßig die Leistung Deiner Website.
- Analysiere das Verhalten Deiner Nutzer:innen mithilfe von Tools wie Google Analytics.
- Passe Deine Strategie basierend auf diesen Erkenntnissen an.
Denke daran, dass die Verbesserung Deiner Website ein kontinuierlicher Prozess ist. Bleibe geduldig und beharrlich bei der Optimierung. Wir wünschen Dir viel Erfolg!